BERLINER MORGENPOST: Funkloch im Gefängnis
Kommentar von Rüdiger Finke
Berlin (ots)
Unter Mordverdacht stehende Untersuchungshäftlinge haben sich Mobiltelefone beschafft und damit aus ihren Zellen heraus telefonieren können. Es kann derzeit nur gemutmaßt werden, wen die inhaftierten Berliner Hells-Angels-Rocker, die in den Mord an einem Spielhallenbetreiber verwickelt sein sollen, angerufen haben. Sprachen sie sich mit Menschen aus ihrem Umfeld "draußen" ab oder setzten sie gar Zeugen unter Druck, nicht oder nichts Belastendes gegen sie vor Gericht auszusagen? Dass trotz aller Kontrollen immer wieder Mobiltelefone hinter Gefängnismauern gelangen, ist schlimm genug. Viel früher hätten daher Störsender in der Untersuchungshaftanstalt eingebaut werden müssen. Leider wird erst jetzt Geld dafür bereitgestellt, um auch die Zellen in Moabit zum Funkloch zu machen.
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