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BERLINER MORGENPOST: Ein Anfang ist gemacht - Kommentar von Andreas Abel

Berlin (ots)

Als Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) Ende vergangenen Jahres einen runden Tisch zur Verbesserung der Geburtshilfe in Berlin einberief, war die Skepsis groß. Nun aber hat der runde Tisch ein Aktionsprogramm beschlossen, von dem sich zumindest sagen lässt, dass ein Anfang gemacht ist.

Schwangere telefonieren oder mailen sich die Finger wund, um eine Hebamme zu finden. Auch die Kapazitäten der Kreißsäle in den 19 Berliner Geburtskliniken reichen, zumindest in Spitzenzeiten, nicht aus.

Nun sollen mehr Hebammen ausgebildet und Kreißsäle gebaut oder erweitert werden. Das geht über Absichtserklärungen hinaus und ist mit konkreten Zielsetzungen unterlegt. Mindestens ebenso wichtig aber ist, dass die Geburtskliniken die Selbstverpflichtung eingehen, zusammenzuarbeiten und jenseits von Partikularinteressen die Verantwortung annehmen, die bestmögliche Versorgung von Mutter und Kind vor, während und nach der Geburt sicherzustellen.

Die Arbeitsbedingungen für Hebammen müssen verbessert werden, das ist erkannt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Bundespolitik ihren Beitrag leisten muss. Zur guten Versorgung von Mutter und Kind gehören Zuwendung und Nähe. Sie erfordert Zeit.

Solche Krankenhausleistungen werden aber über das bundesdeutsche Vergütungssystem nur sehr unzureichend abgebildet. Auch eine Mindestbesetzung von Hebammen in Geburtskliniken muss bundesrechtlich festgelegt werden. Höchste Zeit, dass sich auch im Bund etwas tut.

Der ganze Kommentar im Internet unter: www.morgenpost.de/213306419

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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