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BERLINER MORGENPOST: Das Dilemma mit dem Müll - Kommentar von Joachim Fahrun über den Berliner Streit um die Abfallverbrennung

Berlin (ots)

Im Konflikt zwischen der Berliner Stadtreinigung und der Umweltverwaltung stellen sich die Dinge kompliziert dar. Sicher ist, dass die BSR in der Müllverbrennungsanlage in Ruhleben erheblich mehr als die 520.000 Tonnen Abfall entsorgt, die in der Genehmigung stehen. Das will die Behörde unterbinden.

Das Unternehmen sagt, es sei nicht eine Müllmenge, sondern eine maximal erzeugte Energie zugelassen. Wie ein Rechtsstreit ausginge, falls beide Seiten sich nicht einigen, ist nicht vorherzusagen.

Hinter dem Streit über den verbrannten Müll steckt aber ein Dilemma der Berliner Abfall-Politik. Die Anlage in Ruhleben steht, sie arbeitet ziemlich sauber. Und ihre technischen Kapazitäten sind offenkundig noch nicht erschöpft.

Aus Sicht der Gebührenzahler ergibt es also Sinn, auch solchen Abfall ins Feuer zu werfen, der eigentlich zu schade für eine Verbrennung ist. Aber diese Stoffe getrennt zu sammeln und zu verwerten ist aufwendig und teuer.

Gleichwohl ist es politischer Wunsch in Deutschland und auch in Berlin, den Müllberg zu reduzieren und das Recycling zu verbessern. Das Ziel muss eine echte Kreislaufwirtschaft sein. Die BSR tut gut daran, sich dafür stärker zu engagieren.

Den Bürgern muss aber klar sein, dass ein nachhaltiger Umgang mit ihrem Müll womöglich mehr Geld kosten wird. Deshalb gilt: Wo immer möglich müssen wir Müll vermeiden. Das ist immer die beste Lösung.

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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