BERLINER MORGENPOST: Weltoffenes Klima in Gefahr - Kommentar von Gilbert Schomaker zur Wohnungsproblematik in Berlin
Berlin (ots)
Nun also der nächste Wohnungsgipfel. Berlins Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) lädt für Dienstag die Vertreter der landeseigenen Wohnungsgesellschaften, der Bezirke und der Fraktionen des Abgeordnetenhauses zum Treffen ein.
Erst kürzlich hatten erst der Senat und dann noch mal die Wohnungsgesellschaften die Zahlen für Neubauten nach unten korrigieren müssen. Lompscher setzt voll auf die Landes-Akteure, um günstigen Wohnraum zu schaffen. Dabei wäre es besser, auch die Privatwirtschaft mit an den Tisch zu holen. Die Wohnungsnot ist groß. Da sollte man mit allen Gespräche führen. Doch das ganze Gegenteil ist der Fall.
Die politisch Verantwortlichen müssen aufpassen, dass das viel gerühmte weltoffene Klima in der Stadt keinen Schaden nimmt. Die Lage in der Stadt wird sich noch weiter zuspitzen. Ab dem 6. April wird das Bündnis, das große Wohnungsbaugesellschaften enteignen will, Unterschriften sammeln.
Es ist schon bezeichnend, dass sich der evangelische Landesbischof mit mahnenden Worten in die Diskussion einmischt. Am gestrigen Sonntag forderte Markus Dröge den Senat auf, den sozialen und genossenschaftlichen Wohnungsbau mehr zu fördern. Durch einen Rückkauf von vormals veräußerten Wohnungen entstünde kein neuer Wohnraum, so Dröge. Recht hat er.
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