Es muss endlich Besserung geben - Kommentar von Jessica Hanack, "Berliner Morgenpost" zur Situation in Kinderkliniken
Berlin (ots)
Kurzform: Aus dem Arbeiten am Limit wird in den Kinderkliniken schnell eine echte Notlage. Dem müssen Bund und Länder endlich entschieden begegnen. Dazu gehört die ausreichende Finanzierung der Abteilungen, sodass diese Bettenkapazitäten - mit dazugehörigem Personal - vorhalten können, auch wenn die Stationen nicht immer ausgelastet sind. Dazu gehört auch der Pflegecampus in Berlin, der zügig vorangetrieben und ebenfalls finanziert werden muss, um zeitnah neue Fachkräfte auszubilden. Die gilt es, danach auch zu halten. Mit dauerhafter Überlastung wird das eher nicht gelingen. Sondern nur durch attraktive Arbeitsbedingungen - mit verlässlichen Schichten, ausreichend Kollegen und einer angemessenen Bezahlung.
Der vollständige Kommentar: Es ist eine Situation, die keine Familie erleben möchte: Man fährt mit seinem kranken Kind ins Krankenhaus, und muss dort erfahren, dass es in der Klinik nicht aufgenommen werden kann, weil kein Bett mehr frei ist. Stattdessen muss die Behandlung am Ende möglicherweise Dutzende Kilometer vom eigenen Zuhause entfernt erfolgen. Und doch passiert es immer wieder, in Berlin und deutschlandweit, dass Kinderkliniken die Aufnahme eines kleinen Patienten ablehnen müssen. Einer der Hauptgründe ist ein Problem, das wahrlich nicht neu ist und gegen das doch zu wenig getan wurde: der Personalmangel.
Fehlende Ärzte und Pflegekräfte führen immer wieder dazu, dass einzelne Betten gesperrt oder gar ganze Stationen geschlossen werden müssen, weil Personalschlüssel nicht erfüllt werden können. Schon im Alltag, so berichten es Klinikvertreter, wird oft an der Kapazitätsgrenze gearbeitet. Entsprechend wird durch hohe Krankheitsquoten in der Belegschaft oder bei großem Andrang in der Rettungsstelle aus dem Arbeiten am Limit schnell eine echte Notlage. Dem müssen Bund und Länder endlich entschieden begegnen.
Dazu gehört die ausreichende Finanzierung der Abteilungen, sodass diese Bettenkapazitäten - mit dazugehörigem Personal - vorhalten können, auch wenn die Stationen nicht immer ausgelastet sind. Dazu gehört auch der Pflegecampus in Berlin, der zügig vorangetrieben und ebenfalls finanziert werden muss, um zeitnah neue Fachkräfte auszubilden. Die gilt es, danach auch zu halten. Mit dauerhafter Überlastung wird das eher nicht gelingen. Sondern nur durch attraktive Arbeitsbedingungen - mit verlässlichen Schichten, ausreichend Kollegen und einer angemessenen Bezahlung.
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