Berliner Morgenpost: Internes Polizeipapier listet die gefährlichsten Orte Berlins auf
Berlin (ots)
In Berlin gibt es 20 Orte, die nach einem internen Polizeipapier als gefährlich eingestuft werden. Das berichtet die Berliner Morgenpost, der das Papier vorliegt.
In der für die Bezirke Pankow und Reinickendorf zuständigen Polizeidirektion 1 sind drei kriminalitätsbelastete Orte registriert. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Mauerpark, wo vor allem mit Drogen gehandelt wird. Gleiches gilt für den Bereich Helmholtzplatz und angrenzende Straßen, wo auch Delikte im Zusammenhang mit Rauschgift eine Rolle spielen. Mit illegalem Zigarettenhandel und jeglicher Form von Drogenkriminalität haben es die Beamten am S-Bahnhof Greifswalder Straße zu tun.
Probleme gibt es auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion 2 (Spandau, Wilmersdorf, Charlottenburg). Rund um Breitscheid- und Hardenbergplatz schreiben die Beamten täglich Anzeigen wegen Raubtaten, Taschendiebstahls und Drogenhandels. Es gibt eine ausgedehnte Stricher- und Prostituiertenszene mit Begleitkriminalität wie Körperverletzung. Dieses Gebiet wird auch von Alkoholikern und Obdachlosen heimgesucht. Zudem wird häufig gegen Aufenthaltsbestimmungen verstoßen.
Die meisten Kriminalitäts-Brennpunkte gibt es in der für Mitte zuständigen Direktion 3. Aufgeführt wird zum Beispiel der Alexanderplatz und seine unmittelbare Umgebung. Die häufigsten Delikte: Raub, Hütchenspiel, Taschen- und Fahrraddiebstahl, Einbruch.
Viele Drogenverstöße, Raubüberfälle, Körperverletzungen, und Beschaffungskriminalität werden im Tiergarten rund um den Schleusenweg - einer Verbindung zwischen Hardenbergplatz und Straße des 17. Juni - verübt. Allerdings gilt dies nach Angaben der Polizei nur im Zeitraum von April bis Oktober.
Straßenprostitution und Drogenkriminalität gibt es vor allem in Tiergarten Süd, so an der Kurfürstenstraße. Auch an der Oranienburger Straße in Mitte machen Prostituierte und die sie begleitende Kriminalität den Beamten Probleme. An Sonntagen zwischen 5 und 19 Uhr gehört die Beusselstraße mit dem Auto- Großmarkt zu den gefährlichen Orten. Verstöße gegen das Ausländergesetz, Verkehrsdelikte, Urkundenfälschung, Nötigung, Beleidigung, Körperverletzung und Kfz-Delikte sind dort fast normal.
In der U-Bahn-Linie 9 wird ebenso mit Drogen gehandelt wie in dem Bereich Kleiner Tiergarten und Ottoplatz. Dort müssen zudem Raubtaten sowie Diebstähle aus Autos und von Fahrrädern geahndet werden. In einer Disko an der Dircksenstraße treffen sich Mitglieder einer Rockerbande und der Türsteherszene. Rohheits- und Drogendelikte sind an der Tagesordnung. Im Volkspark am Weinbergsweg wird mit Rauschgift gehandelt.
In der für Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf zuständigen Polizeidirektion 4 gilt nur der Schöneberger Norden als gefährlich. Raubtaten, Taschendiebstähle, Hütchenspiel, Übergriffe auf Homosexuelle, Prostitution und Rauschgifthandel sind ein Querschnitt der Deliktpalette dort.
Sechs kriminalitätsbelastete Orte gibt es in der Polizeidirektion 5 (Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln): Kottbusser Tor, Volkspark Hasenheide, Hermannplatz, U-Bahn-Linie 8, Görlitzer Park und ein orientalisches Teehaus an der Katzbachstraße. Dieses gilt als Treffpunkt organisierter Krimineller. Die anderen Orte sind im Visier der Rauschgiftfahnder.
ots-Originaltext: Berliner Morgenpost
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