"Berliner Morgenpost": Danke, Thommy!
Kommentar von Petra Koruhn zu Thomas Gottschalk
Berlin (ots)
Ein letztes Mal will Thomas Gottschalk noch einmal die große Showbühne von "Wetten, dass..?" betreten. Die Arme ausbreiten, sein immer noch jungenhaftes Lächeln zeigen und dann den Applaus auf sich einprasseln lassen. Ein Star, der sich feiern lassen wird. Und das zu Recht. Auch wenn nun viele sagen, seine Zeit sei vorbei, er hätte sich das Comeback sparen sollen: Gottschalk ist noch einmal zurück. Ein Dino, der abdanken sollte? Natürlich wird es Zeit. Und dennoch: Wir wollen ihm "Danke" sagen. Danke dafür, dass er uns Jahrzehnte mit bester TV-Unterhaltung versorgte. Und etwas möglich machte, das selbst Familientherapeuten nicht schafften: Mutter, Vater, Oma, Opa, Kind und Kegel vor dem Fernseher zu versammeln. Das letzte Lagerfeuer, das war es, was Gottschalk über Jahre gezündet hat. Über Gottschalks Geheimnis wurde immer wieder gerätselt. Nein, an den Baggerwetten wird es nicht gelegen haben, dass er wie kein anderer geradezu zum Guru der TV-Unterhaltung wurde.
Gottschalk, blitzgescheit und schlagfertig, brachte nicht nur eine neue Lockerheit und gute Laune mit, sondern auch eine Portion Glamour in die Wohnzimmer. Kein nüchternes Nachrichtensprecher-Outfit, nein, er kam in Karo, in Gold oder Brokat. Seine größte Kunst aber war es, dass er bei allem persönlichen Starkult einen Draht zu seinem Publikum hatte wie kein anderer. Wir auf dem Sofa sind Teil der Show, so fühlte es sich an, wenn Gottschalk durchs Programm führte.
Er war keiner, der die Promis anbetete. Im Gegenteil! Was ist er den Superstars über den Mund gefahren. Die wahren Stars, das waren Mutter, Vater, Kinder und Oma und Opa vor dem Fernseher. Dafür nochmals danke, lieber Thommy!
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