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"Berliner Morgenpost": Luftbrücke auf ewig Mahnmal
Kommentar von Peter Schink über die Relevanz der Luftbrücke für die Gegenwart

Berlin (ots)

Es waren eindringliche Worte, die Verteidigungsminister Boris Pistorius zum Gedenken an 75 Jahre Luftbrücke sprach: "Wenn unsere Partner sich darauf berufen hätten, dass die Kosten und die Risiken zu hoch seien, wäre Berlin sehr wahrscheinlich am Ende gewesen." Ein Satz, der die Bedeutung der Luftbrücke für die aktuelle Weltlage, insbesondere für den Krieg in der Ukraine, klar benennt. Das Engagement der westlichen Alliierten für die Demokratie reichte weit über das damals Denkbare hinaus. Wo ist dieser Optimismus, diese Größe geblieben?Die Soldaten riskierten damals ihr Leben für unsere Freiheit, für unser Überleben. Daraus erwächst Verantwortung für uns.

Pistorius' Rede ist in doppelter Hinsicht relevant. Wir müssen die Demokratie wieder gegen den Feind im Osten verteidigen, auch wenn der heute nicht mehr Stalin, sondern Putin heißt. Und wir müssen die Demokratie mehr denn je wieder nach innen verteidigen.75 Jahre nach dem Ende der Luftbrücke ist das Ereignis selbst eines, das für junge Menschen vor allem in Geschichtsbüchern nachzulesen ist. Dass Pistorius eine rhetorische Brücke ins Jetzt schlägt, ist deshalb umso wichtiger.

Wenn wir Lehren ziehen aus der Geschichte, dann tun wir uns leichter, einen Kompass dafür zu entwickeln, in welcher Zukunft wir leben wollen. 75 Jahre liegen zwischen damals und heute, und noch immer sind Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit.Für die Zukunft gilt: Wir müssen gemeinsam, im Land und darüber hinaus, ein Verständnis davon entwickeln, wie wir leben wollen. Die Luftbrücke ist auf ewig ein Mahnmal, das dabei helfen kann. Wir müssen nur lernen, aus Geschichte auch Schlüsse zu ziehen.

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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