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Berliner Morgenpost: Berlin plant neue Regeln für Zeugnisse

Berlin (ots)

Berlins Oberschüler müssen sich von diesem
Schuljahr an mehr ins Zeug legen. Bildungssenator Klaus Böger (SPD)
will nicht nur die Bedingungen für das Probehalbjahr an Gymnasien und
Realschulen verschärfen. Künftig werden in der Mittelstufe auch die
Leistungen des gesamten Schuljahres für die Versetzung zählen. Das
berichtet die Berliner Morgenpost (Freitag). Das ist bislang nicht
der Fall. Für die Noten im Versetzungszeugnis dürfen die Lehrer nur
die Leistungen des zweiten Halbjahres heranziehen. Das erste Halbjahr
zählt rein rechnerisch nicht. Künftig sollen die schriftlichen und
mündlichen Leistungen beider Halbjahre „zu gleichen Teilen in die
Versetzungsnote eingehen“, sagt Senatsbildungssprecherin Rita
Hermanns. Man wolle damit erreichen, dass die Schüler
kontinuierlicher über das ganze Schuljahr lernen. Um das
Probehalbjahr zu bestehen, dürfen sich die Siebtklässler nach den
Plänen der Bildungsverwaltung nur noch in zwei statt drei Fächern
eine Fünf erlauben. Künftig gelten auch für sie die normalen
Versetzungsbedingungen. Die Veränderungen sollen bereits von diesem
Schuljahr an rückwirkend greifen. Einziger Haken: Bisher fehlen die
dafür notwendigen gesetzlichen Grundlagen. Die entsprechende
Rechtsverordnung liegt erst als Entwurf vor, den die Schulen aber
noch nicht kennen. Sie sehen deshalb juristische Probleme. „Wenn die
Regelungen jetzt schon greifen sollen, halte ich es für notwendig,
dass Schulen, Eltern und Schüler auch darüber informiert sind“, sagt
Harald Mier von der Berliner Vereinigung der Oberstudiendirektoren.
Die Bildungsverwaltung teilt diese Bedenken nicht. Alle Schulen
würden in der kommenden Woche per Rundschreiben über die
Neuregelungen informiert, kündigt Sprecherin Hermanns an. „Dann
müssen sie die Eltern umgehend informieren.“
ots-Originaltext: Berliner Morgenpost
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=53614

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Telefon: 030/25910
Fax: 030/25913244

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