Berliner Morgenpost: Spektakuläre Entführung in Berlin b e e n d e t - Geisel gegen eine Million Euro frei - Täter auf der Flucht
Berlin (ots)
In Berlin ist eine spektakuläre und seit Tagen andauernde Entführung glimpflich zu Ende gegangen. Das berichtet die "Berliner Morgenpost"(Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Demnach war der 20-jährige Sohn einer aus Russland stammenden Familie in der Nacht zum Freitag nach einem Kinobesuch nicht in seine Neuköllner Wohnung zurückgekehrt, kurz darauf meldeten sich die Entführer bei der in St. Petersburg arbeitenden Mutter und forderten eine Million Euro für seine Freilassung. Zur Untermauerung ihrer Drohung ging in der Folge auch ein Foto ein, das den jungen Mann mit zugeklebten Augen und einer aktuellen Zeitung unter dem Arm zeigte.
Eine eiligst ins Leben gerufene Sonderkommission "Petersburg" wurde eingerichtet, teilweise waren nach Informationen der "Morgenpost" bis zu 250 Beamte mit den Ermittlungen und Observationen betraut, darunter Spezialeinsatzkommandos aus mehreren Bundesländern. Sie arbeiteten unter strengster Geheimhaltung, um das Leben der Geisel nicht zu gefährden.
In den Abendstunden des vergangenen Dienstag wurde die geforderte Summe an einem vereinbarten Ort in Brandenburg abgelegt, zehn Stunden später sollte das Opfer frei sein. Als dies zunächst ausblieb, herrschte Sorge bei den Ermittlern, am Mittwochabend tauchte der junge Mann schließlich doch mit einem Taxi bei seiner Anschrift auf und setzte sich mit der Polizei in Verbindung.
Das Berliner Landeskriminalamt will sich im Laufe des heutigen Tages zum Ermittlungsstand äußern und die Öffentlichkeit in die Fahndung nach den Tätern einbeziehen.
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