Berliner Morgenpost: Rot-Rot und Rot-Grün in Berlin möglich/Sperrfrist 0.00 Uhr
Berlin (ots)
Knapp eine Woche vor den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus ist die SPD unverändert die stärkste politische Kraft. Die Sozialdemokraten erreichten im Berlin-Trend der Berliner Morgenpost, in Zusammenarbeit mit rs2 und Berliner Rundfunk 91!4, 33 Prozent. Exakt diesen Wert erzielte die SPD bei der letzten Umfrage, die vor 14 Tagen veröffentlicht wurde. Die CDU konnte im Vergleich zur vorherigen Umfrage einen Prozentpunkt zulegen und behauptet mit 22 Prozent den zweiten Platz in der Berliner Parteienhierarchie. Die Linkspartei.PDS verlor einen Prozentpunkt und steht nunmehr bei 15 Prozent, dicht gefolgt von den Grünen, die unverändert auf 14 Prozent kommen. Während die FDP stabil bei neun Prozent liegt, scheitert die WASG, genau wie vor zwei Wochen, mit nur drei Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Nach wie vor ist eine Fortsetzung der rot-roten Koalition denkbar, da SPD und Linkspartei zusammen auf 48 Prozent kommen, CDU, Grüne und FDP dagegen nur auf 45 Prozent. Allerdings hätte derzeit auch eine rot-grüne Koalition mit 47 Prozent eine knappe Mehrheit vor einer Opposition aus CDU, Linkspartei.PDS und FDP (46 Prozent). Rot-Grün wäre eine Koalition, die bei den Berlinern noch die größte Akzeptanz hätte. Im Berlin-Trend votierten 22 Prozent der Befragten für ein Bündnis aus SPD und Grünen. Für die Fortsetzung von Rot-Rot sprachen sich dagegen nur 16 Prozent der Berliner aus. Für eine große Koalition (SPD und CDU) stimmten ganze 14 Prozent.
Die Wahlbeteiligung könnte bei der Wahl in einer Woche höher ausfallen als vor fünf Jahren. Im Berlin-Trend gaben 70 Prozent der Befragten an, "bestimmt" zur Wahl gehen zu wollen. Weitere neun Prozent bezeichneten ihre Wahlteilnahme als "wahrscheinlich". Bei der letzten Wahl im Jahr 2001 lag die Wahlbeteiligung bei 68,1 Prozent. Für den Berlin-Trend befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid vom 4. bis 7. September 1001 wahlberechtigte Berliner. Würde der Regierende Bürgermeister direkt gewählt werden können, würden sich 66 Prozent (plus 2 Prozentpunkte) für Amtsinhaber Klaus Wowereit (SPD) entscheiden. CDU-Spitzenkandidat Friedbert Pflüger käme auf 24 Prozent (plus 1).
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