Rechtslage zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung im Tourismus hat sich verbessert, aber nach wie vor Defizite bei der internationalen Strafverfolgung
Berlin (ots)
Die verbesserte Zusammenarbeit von Strafverfolgungsbehörden, NGOs und Tourismusindustrie in der Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Tourismus zeitigt erste Erfolge, wie sich an der Bearbeitung konkreter Straftaten zeigt. Dennoch kommen nur wenige Fälle zur Anzeige und nur ein Bruchteil davon endet mit einer Verurteilung. Dies liegt am mangelnden öffentlichen Bewußtsein für die Strafbarkeit der sexuellen Ausbeutung Minderjähriger, der unzureichenden Strafverfolgung durch die Behörden in den Destinationen und den Herkunftsländern der Täter und mangelnder Verantwortungsübernahme der Tourismusindustrie. Shay Cullen, Gründer und Leiter des philippinischen Kinderschutzzentrums PREDA, fordert: "Kinder in Reisezielländern haben das gleiche Recht auf Schutz vor sexueller Ausbeutung wie Kinder in den Herkunftsländern der Reisenden". Vor allem fehle es an Hotlines, bei denen Reisende und Tourismusbeschäftigte Verdachtsfälle melden können, so Theo Noten von ECPAT Niederlande.
Dies war das Ergebnis einer Internationalen Fachtagung zu "Law Enforcement und Tourismus", die vom 8.-10.3.2009 in Berlin stattfand. ECPAT Organisationen (End Child Prostitution And Trafficking) aus fünf europäischen Ländern haben dazu eingeladen, um ein Forum für den Austausch von VertreterInnen von Strafverfolgungsbehörden, NGOs und Tourismusindustrie aus 15 Ländern zu schaffen.
Gerne informieren wir Sie am Informationscounter zum Verhaltenskodex zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung auf dem Stand des Deutschen ReiseVErbandes (DRV), ITB, Halle 10.1, Stand 117.
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