CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag
Klaus Steiner zum Tag der Weltbevölkerung: Verantwortung für andere Kontinente übernehmen - Zusammenarbeit nicht als Almosen sondern als Partnerschaft
Anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Tages der Weltbevölkerung fordert Klaus Steiner, der entwicklungspolitische Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, eine breiter angelegte Zusammenarbeit der ersten mit der dritten Welt. "Das fängt aber damit an, dass wir die Zusammenarbeit - ich nenne sie bewusst nicht Entwicklungshilfe - auf Augenhöhe und mit Respekt organisieren müssen. Das ist kein Gnadenakt und kein Almosen", so Steiner. Die westliche Welt habe eine Verantwortung für andere Kontinente. "Aus meiner Sicht haben wir eine christliche Verantwortung, eine historische, eine geopolitische und eine wirtschaftliche."
Steiner, der sich erst vor wenigen Tagen gemeinsam mit dem "Aktionskreis Ostafrika" in Dörfern Tansanias direkt informiert hat, sieht große Chancen, auch schon mit wenigen, aber gezielt eingesetzten Mitteln viel zu erreichen. "Bildung ist das zentrale Element. Damit können wir vor allem die Situation junger Frauen verbessern, die eine Schlüsselstellung für die dortige Entwicklung innehaben", so der CSU-Politiker.
Nach Steiners Auffassung brauche es einen Erfahrungsaustausch auf allen Ebenen. Große Hoffnungen setzt er dabei auch auf kommunale Partnerschaften. Deshalb fordert die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag in einem kürzlich eingereichten Antrag (Drucksache Nr. 17/17202) , die Kommunen bei der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. "Manchmal scheitern konkrete Hilfen an Reisekostenvorschriften, Kommunalrecht oder Zollbestimmungen." Die Umsetzung der Agenda 2030 der UN und der Ziele für nachhaltige Entwicklung erforderten eine kollektive Anstrengung aller politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kräfte auf allen Ebenen und in allen Politikfeldern. Gerade auch dem Handeln auf kommunaler Ebene komme eine neue, gewachsene Bedeutung zu.
"Das erfolgreiche Engagement der bayerischen Kommunen ist außerordentlich wertvoll" so Steiner. Er lobte in diesem Zusammenhang auch das Konzept des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das die Kommunen unterstütze.
Der Weltbevölkerungstag findet alljährlich am 11. Juli statt. An diesem Tag überschritt im Jahre 1987 die Weltbevölkerung die Zahl von fünf Milliarden Menschen. Um für die damit verbundenen Herausforderungen zu sensibilisieren, erklärten die Vereinten Nationen (UN) den 11. Juli eines jeden Jahres zum Internationalen Weltbevölkerungstag. Aktuell leben rund 7,5 Milliarden Menschen auf der Welt. Die UN erwartet bis 2025 bereits acht Milliarden und ein viertel Jahrhundert später schon über neun Milliarden Menschen. Allein die Bevölkerung Afrikas wird sich in den nächsten 25 Jahren verdoppeln.