Bauwirtschaft stagniert, Aussichten verbessert - Unverändertes Arbeitsvolumen im Oktober bei weiterem Stellenabbau
Wiesbaden (ots)
Die Auswertung der von den Unternehmen der Bauwirtschaft an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Oktober saisonbereinigt um 0,1 % gegenüber dem Vormonat gesunken ist. Im Vormonat war das Arbeitsvolumen noch um 1,1 % gestiegen. Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer ging im Oktober weiter zurück (-1,4 %) und sank damit den dritten Monat in Folge, während die Bruttolohnsumme um 1,6 % abnahm.
Die Frühindikatoren deuten allerdings auf eine Besserung der Konjunktur hin. So sind die (volumenmäßigen) Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im September kräftig gegenüber dem Vormonat gestiegen (+7,2 %). Dabei hat die Nachfrage in allen Bausparten zugenommen, besonders kräftig allerdings im Wohnungsbau (+23,0 %). Die Baugenehmigungen im Hochbau deuten derweil an, dass sich die Bauinvestitionen auch mittelfristig weiter nach oben bewegen. Im September stiegen sie erneut an, und zwar um 2,4 % gegenüber dem Vormonat. Erfreulich war hier insbesondere der erneute Anstieg der Genehmigungszahlen im Wirtschaftsbau (+9,1 %).
Die Grundvoraussetzungen für eine stärkere Baukonjunktur sind dabei gegeben. Der Wohnungsbau wird weiterhin vom Zinsumfeld begünstigt, die Zinsen für neue Hypothekenkredite lagen im Oktober unverändert auf niedrigem Niveau. Die gestrige Entscheidung der EZB, den Ankauf von Wertpapieren zu verlängern, dürfte die Kreditzinsen auf absehbare Zeit niedrig halten. Indessen hat sich die Stimmung der Unternehmen jüngst weiter verbessert. So ist der ifo-Geschäftsklimaindex der Gewerblichen Wirtschaft im November deutlich gestiegen. Damit bessern sich die Aussichten für den Wirtschaftsbau zunehmend. Der öffentliche Bau profitiert von Zuweisungen des Fonds zur Förderung von Kommunalinvestitionen an finanzschwache Städte und Gemeinden. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes rechnen für das Gesamtjahr mit einem Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 2 % gegenüber dem Vorjahr.
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