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Wissenschaftssystem 2.0: Sechs Schritte, die das Hochschul- und Wissenschaftssystem zukunftsfest machen

+++ Pressemitteilung der VolkswagenStiftung +++

Wissenschaftssystem 2.0: Sechs Schritte, die das Hochschul- und Wissenschaftssystem zukunftsfest machen

Attraktiv, resilient, dynamisch sowie flexibel und kreativ – das ist die Vision für ein zukunftsfähiges deutsches Wissenschaftssystem. In dem gemeinsamen Papier Veränderungen wagen: Neue Impulse für ein Hochschul- und Wissenschaftssystem der Zukunft haben die VolkswagenStiftung und der Stifterverband sechs Schritte als Katalysatoren definiert, wie Politik und Wirtschaft gemeinsam mit der Wissenschaft Innovation und Zukunftsfähigkeit in Deutschland stärken können.

Neben den großen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, alternde Gesellschaft und geopolitische Veränderungen verliert Deutschland in jüngster Zeit an Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Um die Schwäche zu überwinden, braucht es viel Geld, eine starke Vision und den Mut, das Hochschul- und Wissenschaftssystem umzubauen und neu auszurichten.

Wie ein modernes Wissenschaftssystem aussehen und der Umbau gelingen kann, darüber haben VolkswagenStiftung und Stifterverband mit Wissenschaftspolitikerinnen und -politikern aus Bund und Ländern sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen diskutiert. Die Ergebnisse sind in dem gemeinsamen Papier Veränderungen wagen: Neue Impulse für ein Hochschul- und Wissenschaftssystem der Zukunft zusammengefasst.

Um die Vision eines zukunftsfesten Wissenschaftssystems zu erreichen, sind aus Sicht der Expertinnen und Experten sechs Schritte notwendig:

  • Strategiefähigkeit stärken: Governance-Modelle fördern und den Hochschulen mehr Steuerungsmöglichkeiten eröffnen;
  • Perspektivwechsel wagen: Den Wettbewerb um Fördermittel mit einer Wirkungslogik ergänzen, die die Ausrichtung an nationalen forschungs- und wissenschaftspolitischen Zielen stärkt;
  • Durchlässigkeit realisieren: Neue Rahmenbedingungen schaffen, damit kluge Köpfe verschiedener Sektoren aus Wissenschaft, Wirtschaft und auch Verwaltung kollaborieren – ohne bürokratische Hürden;
  • Effizienz steigern: Hochschulen bündeln Ressourcen entlang ihrer herausragenden Forschungs- und Innovationsprofile, zum Beispiel in zukunftsorientierten Verbünden für die Lehre und den Transfer; neue Finanzierungsmodelle in Public-private Partnerships ermöglichen; Sicherheits- und Verteidigungsforschung als Treiber für technologische Entwicklung dürfen keine Tabus mehr bilden;
  • Agilität fördern und ins Risiko gehen: Weitreichende Experimentierklauseln in Landes- und Bundesgesetzen, um Reallabore und strategische Veränderungsallianzen für mutige Entwicklungswege zu ermöglichen;
  • Neue Debattenqualität in der Politik: Vor Budgetverhandlungen zwischen Bund und Ländern sind strukturierte Debatten und Einigungen über zukunfts- und international wettbewerbsfähige Entwicklungsziele für die deutsche Wissenschaft notwendig – unter Einbeziehung der Perspektiven von Wissenschaft und Wirtschaft und mit einer Perspektive über Legislaturperioden hinaus.

"Leistungsfähige Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen der Zukunft müssen sich an der Dynamik und Unvorhersehbarkeit des Wandels ausrichten", sagt Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung. "Entsprechend muss das deutsche Wissenschaftssystem weiterentwickelt werden. Dafür braucht es gebündelte Kräfte: eine nationale Kraftanstrengung und gemeinsames Handeln, Lernen von Partnern im europäischen Forschungs- und Hochschulraum."

"Die Voraussetzung für einen erfolgreichen Wandlungsprozess des Hochschul- und Wissenschaftssystems ist ein an gemeinsamen Zielen orientierter Austausch unter allen beteiligten Partnern in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft aus Bund und Ländern", ergänzt Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Die Schaffung von Experimentierräumen und der permanente kritische Blick auf den Gestaltungsfortschritt garantiert, dass bei Bedarf flexibel nachgesteuert werden kann, um die Vision eines zukunftsfähigen Wissenschaftssystems erfolgreich zu gestalten. Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen."

Das Papier Veränderungen wagen: Neue Impulse für ein Hochschul- und Wissenschaftssystem der Zukunft zum Download unter: https://www.stifterverband.org/medien/wissenschaftssystem_2_0

Kontakte:

Jens Rehländer

Teamleiter Kommunikation der VolkswagenStiftung

T 0551 8381-380

rehlaender@volkswagenstiftung.de

Peggy Groß

Pressesprecherin des Stifterverbandes

T 030 322982-530

peggy.gross@stifterverband.de

Über den Stifterverband

Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Als zentraler Impulsgeber analysiert er aktuelle Herausforderungen, fördert Modellprojekte und ermöglicht deren Verbreitung in vielfältigen Netzwerken. Er vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, entwickelt gemeinsam Ideen und stößt politische Reformen an. In seinem Wirken konzentriert er sich auf zwei Handlungsfelder: Bildung und Kompetenzen sowie Kollaborative Forschung und Innovation.

www.stifterverband.org

Über die VolkswagenStiftung

Die VolkswagenStiftung fördert seit mehr als 60 Jahren Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Ihre Angebote richten sich an die Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften ebenso wie an die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften – im In- und Ausland. Daneben engagiert sie sich für die strukturelle Verbesserung des Wissenschaftssystems. Sie zählt zu den größten privaten Stiftungen bürgerlichen Rechts. 2023 wurden mehr als 600 Mio. Euro bewilligt.

www.volkswagenstiftung.de

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