Otto Group übernimmt Spitzenposition im Online-Handel
Vorläufige Zahlen der Otto Group für das Geschäftsjahr 2006/07
Hamburg (ots)
Otto Group übernimmt Spitzenposition im Online-Handel
Vorläufige Zahlen der Otto Group für das Geschäftsjahr 2006/07:
- Umsatzzuwachs um 4,5 Prozent auf über 15 Milliarden Euro - Umsatzwende auch im deutschen Markt gelungen - Weltweite Online-Nachfrage überschreitet 4-Mrd.-Euro-Marke - Otto Group ist größter Online-Händler Deutschlands (B2C) - Ertragssituation entwickelt sich weiter überproportional
Die Hamburger Otto Group, größte Versandhandelsgruppe der Welt und weltweit Nr. 2 im Online-Handel mit dem Endverbraucher, meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr ein deutliches Umsatzplus. Nach vorläufigen Berechnungen stieg der Erlös der Gruppe im Geschäftsjahr 2006/07 (28. Februar) um 4,5 Prozent auf 15.232 Mio. Euro. "Wir sind mit dem erreichten Umsatz und Ertrag in allen Segmenten unseres Unternehmens sehr zufrieden", betont Dr. Michael Otto, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, "und sind damit für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt." Der Anteil des internationalen Geschäfts ist weiter gewachsen und trägt inzwischen mit 54,7 Prozent zum Erlös bei.
Der Otto Group ist es erneut gelungen, die Rentabilität deutlich zu steigern. Nach vorläufigen Berechnungen erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2006/07 einen überproportionalen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern (EBT) gegenüber dem Vorjahreswert, der bei 459 Mio. Euro lag.
Der maßgebliche Wachstumsmotor für das Kerngeschäft der Otto Group bleibt der E-Commerce. Nach vorläufigen Berechnungen stieg die Online-Nachfrage im Berichtsjahr im gesamten Business-to-Consumer-Bereich (B2C) um 33 Prozent auf über 4 Mrd. Euro. Die Prognose wurde damit erneut deutlich übertroffen.
Die zunehmende Internationalisierung ermöglicht es der Otto Group, regionale Schwankungen auszugleichen und weltweit Wachstumschancen zu nutzen. Im europäischen Ausland war die Gruppe mit einer Umsatzsteigerung um 8 Prozent auf 7.025 Mio. Euro besonders erfolgreich. In Nordamerika stieg der Umsatz ohne Wechselkurseffekte um 11,4 Prozent auf 1.076 Mio. Euro, wechselkursbedingt um 7 Prozent. In Asien stieg der Umsatz ohne Wechselkurseffekte um 5,4 Prozent und ging wechselkursbedingt um 1,4 Prozent auf 267 Mio. Euro zurück. Hier wirkte sich der starke Euro mithin rechnerisch besonders ungünstig aus.
In Deutschland ist der Otto Group die Umsatzwende gelungen. Sie verzeichnet hier für das Geschäftsjahr 2006/07 einen Zuwachs um 1,2 Prozent auf 6.906 Mio. Euro. Erfreulich entwickelten sich auch die Universalversender innerhalb der Otto Group. Durch den Einsatz innovativer Katalog- und Internet-Konzepte konnten die Universalisten der Otto Group - gegen den Markttrend - insgesamt mit einem leichten Umsatzrückgang von 0,5 Prozent knapp auf Vorjahresniveau abschließen. Ohne die negativen Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung, die in den Monaten Januar und Februar 2007 den Umsatz der Universalversender nachteilig beeinflusste, wäre ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreichbar gewesen.
Die Schwab-Gruppe konnte ein Umsatzwachstum um 2,3 Prozent auf 1.043 Mio. Euro verzeichnen. Die Baur-Gruppe schaffte nach einem zweistelligen Minus im vorvergangenen Geschäftsjahr die Wende und erzielt einen Umsatz von 564 Mio. Euro (- 1,1 Prozent). Bei der Einzelgesellschaft OTTO lagen die Umsätze noch um 1,9 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres, hier wurde ein Erlös in Höhe von 1.820 Mio. Euro erzielt. Mit einer Vielzahl neuer Katalog-Konzepte wie "CFL", "Brandneu", "Wohntrend" oder "Refashion" hat OTTO im Berichtsjahr für die gesamte Branche neue Zeichen gesetzt.
Unterschiedlich zeigten sich die Spezialversender der Otto Gruppe. Weiterhin erfreulich entwickelte sich die Bonprix-Gruppe mit einem Umsatzplus von 0,6 Prozent auf nunmehr 864 Mio. Euro. Die Heine-Gruppe blieb 2,9 Prozent unter Vorjahresniveau und schloss mit einem Umsatz in Höhe von 914 Mio. Euro ab. Die Witt-Gruppe wuchs umsatzseitig sogar um 2,9 Prozent und erreichte 545 Mio. Euro.
Im Ausland gelang dem US-amerikanischen Einrichtungs- und Lifestyle-Anbieter Crate and Barrel ein Zuwachs um 6,7 Prozent, währungskursbereinigt lag der Zuwachs sogar bei 11 Prozent. Mit einem Umsatz von 1.006 Mio. Euro überschritt Crate and Barrel im Berichtsjahr erstmals die Euro-Umsatz-Milliarde. Die Grattan-Freemans-Gruppe in Großbritannien konnte im Vergleich zur Vorjahresbasis wieder ein Umsatzplus verzeichnen und schloss mit 0,6 Prozent bei 854 Mio. Euro ab. Der Umsatz der Otto-Sumisho-Gruppe in Japan lag ohne Wechselkurseffekte um 5,5 Prozent über dem Vorjahr, ging wechselkursbedingt allerdings um 2,8 Prozent auf 217 Mio. Euro zurück. Die gesamte französische 3-Suisses-International-Gruppe schloss das Geschäftsjahr nach vorläufigen Zahlen mit einem Umsatz von 3.224 Mio. Euro ab, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 6,3 Prozent entspricht.
Die Otto Group verzeichnete im Berichtsjahr in allen vier Geschäftsfeldern eine positive Entwicklung. Im Kerngeschäft Multichannel-Einzelhandel stieg der Umsatz um 0,4 Prozent auf 9.220 Mio. Euro. Im Bereich Service, zu dem unter anderem die Hermes Logistik Gruppe und die Reiseaktivitäten der OFT-Gruppe zählen, konnten mit einer Steigerung um 31 Prozent auf 590 Mio. Euro die stärksten Zuwächse verzeichnet werden.
Nicht zuletzt wegen der verstärkten Internationalisierung entwickelte sich das Segment Finanzdienstleistungen mit einem Umsatzplus von 19,3 Prozent sehr positiv und schloss nach vorläufigen Zahlen mit 1.412 Mio. Euro ab. Hierzu beigetragen haben beispielsweise die EOS-Gruppe mit einem Umsatzzuwachs von 15,9 Prozent auf 201 Mio. Euro und die Finanzdienstleister der französischen 3-Suisses-International-Gruppe mit einer Umsatzsteigerung um 20,4 Prozent auf 1.202 Mio. Euro. Auch hier wurde erstmals die Milliardengrenze überschritten.
Die Großhandelsaktivitäten des Konzerns mit der Actebis-Gruppe und dem at-Equity konsolidierten Joint Venture Fegro/Selgros verzeichneten ebenfalls eine klar positive Entwicklung. Der Umsatz stieg hier um 6,9 Prozent auf 4.010 Mio. Euro.
Wachstumsimpulse für das Kerngeschäft kamen im Berichtsjahr erneut aus dem E-Commerce. Mit mehr als 4 Mrd. Euro Online-Nachfrage konnte die Otto Group ihre weltweite Positionierung als Nr. 2 im Online-Handel mit dem Endverbraucher hinter Amazon weiter ausbauen. In Deutschland erzielte die Otto Group eine Online-Nachfrage von 2,8 Mrd. Euro, sie ist damit heute der größte Online-Händler (B2C) Deutschlands. OTTO hatte 2006 die Innovationsoffensive eShopping 2.0 gestartet und Anfang 2007 mit dem neuen OTTO-Store einen Quantensprung in der Online-Warenpräsentation vollzogen: Das bislang zweidimensionale Einkaufserlebnis im Internet wird auf der mehrfach ausgezeichneten Shoppingsite otto.de unter dem neuen Betriebssystem Windows Vista nunmehr dreidimensional. "Auch im laufenden Geschäftsjahr wird der E-Commerce bei OTTO und in der gesamten Otto Group mit innovativen Konzepten vorangetrieben", betont der Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Otto.
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