Deutscher Jagdverband e.V. (DJV)
Ich glaub mein Schwein pfeift! - Wildschweine am Ostseestrand
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag: Endlich können wir wieder in den Urlaub fahren und viele von uns zieht es an die Ost- und auch Nordseeküste. Die Strände sind voll und die einzigen Wildtiere, die man hier sieht, sind freche Möwen, Quallen und manch andere Meeresbewohner. Im polnischen Mielno staunten die Badegäste aber nicht schlecht als plötzlich eine Rotte Wildschweine über den Strand lief, vorbei an Dutzenden Menschen auf Badetüchern und Liegestühlen. Warum das passiert ist und wie man sich in so einer Situation verhält? Jessica Martin hat beim Deutschen Jagdverband nachgefragt.
Sprecherin: Wenn einzelne Wildschweine eine Futterquelle entdecken, kommt schnell die ganze Rotte vorbei. So war es wahrscheinlich auch an der polnischen Ostsee, sagt Torsten Reinwald vom DJV.
O-Ton 1 (Torsten Reinwald, 16 Sek.): "Am Strand bleiben Essensreste liegen, dort bedienen sich die Tiere, kommen dann auch mal tagsüber zu Besuch. Und leider füttern Menschen auch bewusst Wildtiere. Und das kann dann sehr schnell brenzlig werden, nämlich genau dann, wenn die Wildschweinmama sich einfach bedroht fühlt."
Sprecherin: Sollte einem tatsächlich mal ein Wildschwein beim Baden oder anderswo begegnen, heißt es: Wildschweine haben immer Vorfahrt und Ruhe bewahren!
O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 19 Sek.): "...und nicht panisch wegzurennen. Das bringt sowieso nichts. Wildschweine sind viel schneller als wir. Die schaffen in der Spitze 55 Stundenkilometer. Man sollte nicht auf Tiere zugehen und wenn man sie sieht, dann auf jeden Fall bemerkbar machen: In die Hände klatschen, pfeifen, rufen, damit die Wildschweine einen mitkriegen und nicht überrascht werden."
Sprecherin: Gefährlich wird's, wenn die Leitbache schnaubt und mit den Zähnen klappert.
O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 18 Sek.): "Das sind so die letzten Warnsignale vor dem Angriff. Besonders aufmerksam sind Schweine, wenn gestreifte Frischlinge in der Familie sind. Wildschweine dürfen sich nicht in die Enge getrieben fühlen. Wenn so eine hundert Kilo Bache dann angreift, dann gibt es meist mehr als blaue Flecken."
Sprecherin: Nicht nur Wildschweine, auch Marder, Dachse und Füchse suchen mittlerweile die Nähe der Menschen, weil es hier genügend Nahrung gibt. In vielen Kommunen gibt es inzwischen sogar Stadtjäger, die vor allem aufklären sollen.
O-Ton 4 (Torsten Reinwald, 20 Sek.): "Also sie zeigen Bürgern, wie ein wildschweinsicherer Zaun aussieht, oder sie klären auch auf, dass ein Komposthaufen ein Eldorado ist für Wildschweine, weil dort leckere Regenwürmer leben. Wenn gar nichts mehr hilft, dann werden Wildschweine auch bejagt. In Berlin, das ist die Wildschweinhauptstadt in Deutschland, waren das im letzten Jahr 1.700 Wildschweine."
Abmoderationsvorschlag: Wildtiere kommen uns immer näher - an der polnischen Ostsee ist nun eine Rotte sogar über den Strand vorbei an Badegästen gerannt. Die Tiere sind dabei auf der Suche nach Nahrung, den sie am Strand oft in Form von Abfall von Urlaubern finden. Wie Sie sich verhalten sollten, wenn Sie einem Wildschwein, egal wo, begegnen erfahren Sie auch im Netz unter Jagdverband.de.
Pressekontakt:
Torsten Reinwald
Tel.:030/2091394-23
Mail: pressestelle@jagdverband.de
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