Deutscher Jagdverband e.V. (DJV)
Cool bleiben! - Die Strategien der Tiere, Trockenheit und Hitze die kühle Schulter zu zeigen
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag: Weite Teile Europas stöhnen und ächzen unter den hohen Temperaturen und der andauernden Trockenheit. Auch in Deutschland sind Werte bis weit in den oberen 30-Grad-Bereich hinein keine Seltenheit. Dazu regnet es viel zu wenig, was man unschwer an den staubtrockenen Wiesen und viel zu flachen Wasserpegeln der Seen und Flüsse erkennen kann. Da ist es nur verständlich, dass man sich auch mal Gedanken um die Tiere in freier Wildbahn macht. Ich meine, während sich Hunde zum Beispiel ein möglichst ruhiges, kühles Fleckchen im Haus suchen, haben Wildtiere keine klimatisierten Wohnungen und kein Herrchen oder Frauchen, das sie mit Wasser versorgt. Wie die Wildtiere dieser Tage zurechtkommen, weiß meine Kollegin Helke Michael.
Sprecherin: Für die Wildtiere bedeuten anhaltende Hitze und Trockenheit grundsätzlich Stress. Anders als wir Menschen, können die meisten Säugetiere nämlich nicht ausreichend schwitzen, weil sie nicht genügend oder auch gar keine Schweißdrüsen haben. Der Spruch "Schwitzen wie ein Schwein" hinkt also.
O-Ton 1 (Torsten Reinwald, 20 Sek.): "Weil Schweine können eigentlich nur um die Nase herum schwitzen, das reicht überhaupt nicht aus. Deswegen gehen sie in den Schlamm. Sie lieben eine Schlammpackung, die kühlt und gleichzeitig trocknen Parasiten wie Zecken ein. Die können sie dann einfach abschubbern danach. Hunde oder Wölfe die hecheln - kühlen dadurch etwas ab. Und Hirsche, die lieben es, wenn sie einfach bis zum Hals im Wasser stehen."
Sprecherin: Erklärt der Biologe Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband, der die Abkühl-Strategien von Wald- und Wiesenbewohnern bestens kennt.
O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 17 Sek.): "Viele Tiere machen Siesta. Füchse, Dachse, Kaninchen beispielsweise haben einen unterirdischen Bau. Da ist es schön kühl. Der Feldhase hingegen, der hat eine eingebaute Klimaanalage, und zwar sind das die Ohren, die sind groß, sind stark durchblutet und dadurch kann er darüber ganz viel Wärme abgeben."
Sprecherin: Gegen die Trockenheit wissen sich viele Wildtiere ebenfalls gut zu helfen: Rehe gelangen über Knospen und Blätter an ausreichend Flüssigkeit. Wildschweine graben bestimmte Wurzeln aus. Jungtiere und andere Arten haben es aber deutlich schwerer und bekommen deshalb auch Unterstützung.
O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 21 Sek.): "Wir Jäger legen jetzt regelmäßig Teiche und Feuchtbiotope an. Damit helfen wir Säugetieren aber auch Amphibien oder Insekten. Wichtig ist, dass wir jetzt die Tiere in ihrem Schlafzimmer oder in ihrem Esszimmer in Ruhe zu lassen. Das heißt, dass wir beispielsweise Wasserstellen meiden. Ganz besonders in der Dämmerung."
Sprecherin: Auch unseren Gartenbewohnern wie dem Igel, der bei der Hitze richtig Probleme hat, können wir helfen.
O-Ton 4 (Torsten Reinwald, 23 Sek.): "Indem wir zum Beispiel eine Wasserschale aufstellen. Mit Wasser können wir auch Vögeln helfen. Also eine Vogeltränke ist ideal im Garten. Wichtig ist immer ein kleines Stöckchen mit reinzulegen, damit sich Insekten retten können, damit die nicht ertrinken. Und ganz wichtig: Die Vogeltränke sollte immer katzensicher aufgestellt werden."
Abmoderationsvorschlag: Trockenheit und Hitze sind eine Herausforderung, und zwar nicht nur für uns, sondern auch die Pflanzen- und Tierwelt. Allerdings sind Wildtiere deutlich angepasster, als viele meinen, und haben ihre eigenen Überlebensstrategien. Alle Infos dazu gibt's auch noch mal im Netz unter www.jagdverband.de.
Pressekontakt:
Torsten Reinwald
Tel.:030/2091394-23
Mail: pressestelle@jagdverband.de
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