Deutscher Jagdverband e.V. (DJV)
ZDF-"Heute" vom 4. Oktober 2004: DJV distanziert sich von Löwenjagd in südafrikanischen Gehegen
Nur das Nachstellen von Wild in natürlichen Lebensräumen gilt als waidgerecht
Bonn (ots)
Mit Entsetzen hat der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) gestern in Bonn auf einen ZDF-Beitrag in der Sendung "Heute" vom 4. Oktober 2004 reagiert und die dort gezeigten Jagdpraktiken strikt abgelehnt. "Der Abschuss von gezüchteten Löwen in Gehegen hat nichts mit Jagd zu tun", erklärte DJV-Präsident Jochen Borchert.
Vielmehr stehe die Jagd in Deutschland im Einklang mit Vorgaben des Natur- und Tierschutzes und sei gleich bedeutend mit der nachhaltigen Nutzung von frei lebenden Tieren, so Borchert weiter. In Deutschland haben die Jäger zudem die Pflicht zur Hege des Wildes und seiner Lebensräume. Ihre ehrenamtliche Naturschutzarbeit hat einen Gegenwert von rund 32 Millionen Euro jährlich.
In seinem "Positionspapier zur Jagd im Ausland" weist der DJV ausdrücklich darauf hin, dass Gastjägern eine besondere Verantwortung zukommt. Steht die angebotene Jagd nicht im Einklang mit nationalen und internationalen Gesetzen, muss von einer Buchung abgesehen werden. Möglicherweise sind sogar rechtliche Schritte gegen den Veranstalter einzuleiten. Ungesetzliche und unethische Jagdpraktiken lehnt der DJV strikt ab.
Waidgerecht ist nach DJV-Auffassung "nur das Nachstellen von Wild in natürlichen Lebensräumen, wo es sich selbst ernährt und alle Möglichkeiten und das Bestreben zur Flucht hat." Bei kleinen Gattern oder bei zahmen, betäubten und an den Menschen gewöhnten Tieren ist dies nicht gegeben.
Bitte beachten:
Das vollständige DJV-Positionspapier zur Jagd im Ausland steht im Internet unter http://www.newsroom.de/djv, Rubrik "Recherche - DJV-Positionen".
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Anke Nuy Pressesprecherin
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