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Frankfurter Sparkasse als rechtlich selbständiges Institut in Helaba-Konzern integriert

Frankfurt/Main (ots)

Helaba will zu den führenden europäischen Regionalbanken
   aufschließen
Frankfurter Sparkasse gewinnt strategische Handlungsfähigkeit 
   zurück
Transaktion stärkt Helaba und Sparkassen-Finanzgruppe
   Hessen-Thüringen gleichermaßen
Mit dem Kauf der Frankfurter Sparkasse durch die Helaba wird zum
ersten Mal in der deutschen Sparkassengeschichte eine Sparkasse
innerhalb der Sparkassenorganisation verkauft und im Rahmen eines
Mutter-Tochter-Verhältnisses als selbständige Einheit in eine
Landesbank integriert. "Mit diesem Schritt ist es der Helaba
gelungen, im Konsolidierungsprozess am Finanzplatz Frankfurt eine
aktive Rolle zu spielen und die eigene Wettbewerbsposition deutlich
zu stärken", so der Vorstandsvorsitzende der Helaba, Dr. Günther
Merl.
Der Erwerb der Frankfurter Sparkasse markiert einen wichtigen
Schritt bei der strategischen Neuausrichtung der Helaba. Die
Landesbank erweitert ihr Geschäftsmodell um eine vierte Säule. Neben
der Geschäftsbank, der Verbundbank und der Förderbank wird das
Retailgeschäft  künftig die Geschäftstätigkeit der Bank ergänzen und
ergebnisstabilisierend wirken. Mit dem Kauf der Frankfurter Sparkasse
hat die Helaba eine weitere wichtige Voraussetzung geschaffen, um
auch künftig eigenständig am Markt agieren zu können. "Ziel ist es,
sich als eine der führenden europäischen Regionalbanken zu
etablieren", erklärt Merl.
Die stärkende Wirkung des Kaufs reicht weit über die Institute
Helaba und Frankfurter Sparkasse hinaus. Die Frankfurter Sparkasse
wird über die Transaktion dauerhaft in die Sparkassenfamilie
eingebunden und künftig zur weiteren Verbesserung der Ergebnisse der
Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen beitragen.
Kaufpreis belastet Helaba-Ergebnis nur unwesentlich
Der Kaufpreis für die Frankfurter Sparkasse in Höhe von 725 Mio.
Euro ergibt sich aus den Komponenten objektivierter Unternehmenswert,
Synergiepotenzial und der Mitgliedschaft im Sparkassen- und
Giroverband Hessen-Thüringen. Das jährliche Synergiepotenzial aus der
Transaktion liegt nach vorläufigen Berechnungen zwischen 20 und 30
Mio. Euro.
Für die Bank ergibt sich aus der Finanzierung des Kaufpreises
jährlich eine unmittelbare Belastung von knapp 30 Mio. Euro. Dies
entspricht weniger als 10 Prozent des Betriebsergebnisses der Bank
vor Risiko. Entlastend wirken in diesem Zusammenhang kurzfristig
realisierbare Synergien in Höhe von 15 bis 20 Mio. Euro. Hierbei
stehen Ertragssynergien im Vordergrund, da die Frankfurter Sparkasse
bereits ein umfassendes Kostensenkungsprogramm durchlaufen hat.
Betriebsbedingte Kündigungen aufgrund der Übernahme der Frankfurter
Sparkasse sind nicht vorgesehen. "Wir erwarten, dass sich die
Übernahme auf mittlere Sicht stabilisierend auf die Bank auswirkt und
unser Rating sich weiter verbessert", so Dr. Günther Merl.
Kauf der Frankfurter Sparkasse ist Gewinn für den Finanzplatz
   Frankfurt
Im Rahmen des gewählten Mutter-Tochter-Modells bleibt die
Frankfurter Sparkasse als eigenständiges Institut  mit ihrer
Identität als führende Sparkasse der Region erhalten. Dr. Harald
Quensen, der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Sparkasse AG,
bewertet die Transaktion als Gewinn für den Finanzplatz Frankfurt:
"Frankfurt ohne Sparkasse wäre das falsche Signal gewesen. Gerade an
diesem Bankenplatz muss die Sparkassen-Finanzgruppe im
Retail-Geschäft präsent sein." Es ist vorgesehen, dass das
geschäftspolitische Know-how der Retail-Bank bei der Frankfurter
Sparkasse verbleibt und dort gebündelt wird. Damit bleibt das
erfolgreiche Grundprinzip der Sparkassen-Finanzgruppe, die
unternehmerische Entscheidungsfreiheit der Sparkassen vor Ort mit den
zentralen Service- und Produktangeboten der Landesbanken zu
kombinieren, gewahrt. Gleichzeitig kann die Frankfurter Sparkasse
auch künftig ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in ihrem
Geschäftsgebiet gerecht werden.
Frankfurter Sparkasse gewinnt Handlungsfähigkeit zurück
Durch die Integration der Frankfurter Sparkasse in den
Helaba-Konzern profitiert das Institut vom Know-how eines starken,
international aktiven Instituts. Dies wird sich künftig in einer noch
besseren Betreuung der Kunden der Frankfurter Sparkasse
niederschlagen. Auf Basis des Retail-Know-how, das mit dem Kauf der
Frankfurter Sparkasse jetzt direkt im Helaba-Konzern angesiedelt ist,
lassen sich die Verbundangebote der Helaba - und damit auch die
Produkte für die Frankfurter Sparkasse - noch bedarfsorienterter
gestalten.
Aufgrund des großen Geschäftspotenzials in der Rhein-Main-Region
gehört der Ausbau des mittelständischen Großkundengeschäfts zu den
Schwerpunkten der strategischen Neuausrichtung der Frankfurter
Sparkasse. Hier lassen sich durch die Zusammenführung von lokaler
Marktbearbeitung durch die Frankfurter Sparkasse und der Produkt- und
Kapitalmarktexpertise der Helaba Potenziale für beide Häuser
erschließen.
Auf Basis der Eigenkapitalzuführung und der strategischen
Neuausrichtung wird sich die wirtschaftliche Lage der Frankfurter
Sparkasse weiter stabilisieren. Das Institut gewinnt seine
Risikotragfähigkeit zurück.
Integrationsprozess startet am 19. September 2005
Im Vorfeld des Integrationsprozesses haben Helaba und Frankfurter
Sparkasse auf Vorstandsebene einen gemeinsamen Lenkungsausschuss
eingerichtet. Als Integration Officer wurde Herbert Hans Grüntker
benannt. Er wird die Beschlüsse des Lenkungsausschusses umsetzen und
eine reibungslose Integration gewährleisten. Unter dem Integration
Officer wurde ein Projektleitungskreis etabliert, dem Mitarbeiter
beider Häuser angehören.
Im Rahmen des Integrationsprojektes wurden zunächst Ad-hoc-Themen
identifiziert, die sich bereits im Bearbeitungsstatus befinden. Im
Vordergrund stehen dabei Projekte, die sich aus der Konsolidierung
der Frankfurter Sparkasse unter dem Dach der Helaba ergeben.
Inzwischen sind weitere 27 Teilprojekte definiert. Mit Hilfe der
strategisch ausgerichteten Teilprojekte sollen die Marktposition in
den Kerngeschäftsfeldern der Frankfurter Sparkasse gestärkt und
Ertragssynergien durch intensivere Zusammenarbeit gehoben werden.
Parallel werden Überlappungen in einzelnen Geschäfts- und
Produktbereichen abgebaut und eindeutige Zuständigkeiten definiert.
Um künftig Doppelarbeit zu vermeiden und weitere Skalenvorteile zu
realisieren, werden auch die Corporate Center beider Häuser
abgeglichen. Einzelne Teilprojekte beschäftigen sich zudem mit der
Harmonisierung der Standards und der weiteren Risikoreduktion. Das
Integrationsprojekt wird am  19. September 2005 im Rahmen einer
Kick-off-Veranstaltung gestartet. Erste Teilprojekte sollen bereits
zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. "Wir erwarten, dass die
Integration Ende 2006 beendet ist", erklärt der Integration Officer,
Herbert Hans Grüntker.
Im Rahmen der personellen Integration ist vorgesehen, dass Dr.
Harald Quensen zum Vorstand der Helaba berufen wird. Dr. Harald
Quensen wird innerhalb des Vorstandes der Helaba für die Frankfurter
Sparkasse zuständig sein. In seiner Doppelfunktion als
Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse und als Mitglied des
Vorstandes der Helaba wird Dr. Harald Quensen den Integrationsprozess
intensiv unterstützen. Im Gegenzug ist vorgesehen, dass Herbert Hans
Grüntker neben seiner Funktion als Integration Officer zum
Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Frankfurter Sparkasse
bestellt wird.

Pressekontakt:

Wolfgang Kuß
Presse und Kommunikation

Helaba
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt
Tel.: 069/9132-2877
Fax: 069/9132-4335
e-mail: wolfgang.kuss@helaba.de
Internet: www.helaba.de

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