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Infratest-Umfrage: Konditionen sind wichtiger als die Treue zur Hausbank
Moderner Bankkunde braucht kein flächendeckendes Filialnetz mehr

Frankfurt am Main/Bonn (ots)

- Deutsche haben im Schnitt 1,8 Bankverbindungen. 
   - Die "treuesten" Bankkunden leben in Sachsen-Anhalt und Hessen.
   - Je höher das Einkommen, desto größer die Affinität zum
     OnlineBanking.
Die Treue der Deutschen zu ihrer Hausbank nimmt weiter ab. Nicht
einmal mehr die Hälfte der Bankkunden wendet sich auf der Suche nach
einem neuen Finanzprodukt als erstes an die eigene Bank. 61,8 Prozent
aller Kunden recherchieren grundsätzlich erst einmal den günstigsten
Anbieter - unabhängig von bereits bestehenden Bankverbindungen. Das
ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest im
Auftrag des Verbandes der PSD Banken e.V., in der das Verhalten von
Bankkunden und die Gewohnheiten im Umgang mit Kreditinstituten
erfragt wurden. Demnach haben die Deutschen im Durchschnitt 1,8
Bankverbindungen.
Länder-Treue
Die treuesten Bankkunden leben in Sachsen-Anhalt und in Hessen.
Während deutschlandweit im Durchschnitt nur 48,5 Prozent der
Befragten sämtliche Bankgeschäfte mit einem einzigen Kreditinstitut
abwickeln, sind es in Sachsen-Anhalt 63,7 Prozent, in Hessen 63,2
Prozent.
Mit wachsendem Einkommen wächst auch die Anzahl der Banken, mit
denen ein Kunde Geschäftsbeziehungen hat. So beträgt der Anteil der
Kunden mit drei und mehr Bankverbindungen in der Einkommensklasse
über 5000 Euro 45 Prozent, in der Einkommensklasse zwischen 1500 und
2000 Euro sind es nur 13 Prozent.
Mit dem Einkommen steigt offensichtlich auch die Bereitschaft für
das OnlineBanking: 23,6 Prozent aller Befragten in der
Einkommensklasse über 5000 Euro nutzen in erster Linie das Internet,
um mit ihrer Bank Kontakt aufzunehmen. In der Einkommensklasse
zwischen 1500 und 2000 Euro sind es nur 13,5 Prozent.
Filiale versus OnlineBanking
Als häufigste Gründe für den Besuch einer Bankfiliale wurden in
der Umfrage "Geld abheben", "Kontoauszüge holen" und "Überweisungen
abgeben" genannt. "Ein Großteil dieser Vorgänge ist inzwischen
automatisiert und unabhängig von einer Filiale durchführbar", sagt
Wolf-D. Rosenthal, Vorstandsvorsitzender des Verbands der PSD Banken.
Für die Beratung spielen Filialen allerdings nach wie vor eine
wesentliche Rolle: 44,6 Prozent aller Befragten waren laut TNS
Infratest in den vergangenen sechs Monaten in einer Bankfiliale, um
sich beraten zu lassen. Dass die Möglichkeiten des OnlineBankings die
Filialen langfristig überflüssig machen, widerlegt die Umfrage: Von
denjenigen Kunden, die verstärkt OnlineBanking nutzen, sagen immer
noch 34,2 Prozent, dass sie in den vergangenen sechs Monaten eine
Filiale zwecks eines Beratungsgesprächs besucht haben. Nur 11,1
Prozent der OnlineBanking-Kunden gaben an, in den vergangenen sechs
Monaten keine Filiale besucht zu haben. 
"Diese Zahlen belegen, dass das Geschäftsmodell der PSD Banken als
Direktbanken mit wenigen, regional konzentrierten BeratungsCentern
vor Ort den Bedürfnissen des modernen Bankkunden entspricht", so Wolf
D. Rosenthal. Selbst Internet-affine Kunden würden die Möglichkeiten
des Beratungsgesprächs in der Filiale nach wie vor nutzen. Rosenthal:
"Eine flächendeckende Versorgung mit Bankfilialen braucht der moderne
Bankkunde von heute aber wohl nicht mehr".
Eine Frage des Alters
Grundsätzlich ergab die Umfrage: Frauen gehen, um ihre
Bankgeschäfte zu tätigen, häufiger in die Filiale als Männer; das
OnlineBanking nutzen sie dagegen seltener. Die Ausgestaltung der
Bankgeschäfte scheint auch immer noch eine Frage des Alters zu sein:
In der Gruppe der über 60-Jährigen wählen 80 Prozent der Befragten
den Filialbesuch als bevorzugte Kontaktaufnahme mit der eigenen Bank.
Das Internet ist mit 4,9 Prozent in dieser Altersgruppe nur sehr
schwach vertreten.
Die PSD Banken (vormals Post, Spar- und Darlehnsvereine) sind eine
Direktbankengruppe im Verbund der Genossenschaftsbanken des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
Die PSD Banken wurden 1872 gegründet und bilden somit die älteste
Direktbankengruppe Deutschlands. Die PSD Bankengruppe besteht heute
aus 15 selbstständig agierenden Mitgliedsinstituten, einer zentralen
Servicegesellschaft sowie dem Verband der PSD Banken e.V. mit Sitz in
Bonn.

Pressekontakt:

Olaf Willems
Verband der PSD Banken e.V.
Dreizehnmorgenweg 36
53175 Bonn
Tel. 0228/95904-92
www.psd-bank.de

Original content of: Verband der PSD Banken e.V., transmitted by news aktuell

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