Beziehungstrends: "Ghosting" ist Frauensache, "offene Beziehung" ein Mythos und jeder dritte Single landet in der "Friendzone"
Hamburg (ots)
Wie geht Liebe und Dating im Jahr 2018? Die bevölkerungsrepräsentative ElitePartner-Studie mit über 11.000 Befragten zeigt, welche Beziehungs- und Datingtrends wirklich verbreitet sind - von "Benching" bis "Gatsbying". Die Ergebnisse zeigen: Das vieldiskutierte Phänomen "offene Beziehung" ist ein Mythos und die jüngere Generation hat lieber Sex mit Freunden statt Sex mit Fremden.
Fünf Dating- und Beziehungstrends, die es wirklich gibt:
- "Friendzone" (25 %) - "One Night Stand" (24 %) - "Ghosting" (24 %) - "Freundschaft plus" (19 %) - "Benching" (16 %)
Vier angebliche Trends, die wohl eher Nischenphänomene bleiben:
- "Cushioning" (9 %) - "Gatsbying" (8 %) - "Offene Beziehung" (6 %) - "Polyamore Beziehung" (5 %)
Frauen "ghosten", Männer landen in der "Friendzone"
Sich nach ein paar Treffen einfach nicht mehr melden? "Ghosting" wird häufig eher Männern nachgesagt, ist aber in Wirklichkeit Frauensache. Und durchaus verbreitet: Jede vierte Frau hat schon einmal jemanden "geghostet", bei den Single-Frauen bis 29 Jahre sind es sogar 36 Prozent. Dagegen verschwindet nur knapp jeder fünfte Mann (19 Prozent) beim Kennenlernen wortlos. Gerade in ihren Dreißigern verfallen Männer dagegen einem anderen Trend: "Cushioning". Heißt: sich parallel zur Beziehung noch andere Frauen warmhalten, damit man(n) im Falle einer Trennung weich fällt (Männer, 30 bis 39 Jahre: 13 Prozent). Offenbar kann das vermeintlich "starke Geschlecht" nicht gut allein sein. Vor allem aber scheinen sich Männer häufig unglücklich in gute Freundinnen zu verlieben. Ganze 37 Prozent der Single-Männer sind schon einmal in der "Friendzone" gelandet, unter den Single-Frauen ist es mit 27 Prozent "nur" gut jede vierte.
"Freundschaft plus": Weniger Sex mit Fremden, mehr Sex mit Freunden
Sexuelle Selbstbestimmtheit steht weiterhin hoch im Kurs - scheint sich aber zu verändern: Statt mit Fremden hat die jüngere Generation eher Sex mit Freunden. Während Erwachsene zwischen 30 und 49 Jahren bereits zu 29 Prozent einen "One Night Stand" erlebt haben, ist der spontane und einmalige Sex mit Fremden bei Jüngeren weniger verbreitet (21 Prozent). Unter 30-Jährige nutzen stattdessen lieber das Modell "Freundschaft plus" (kurz "F+"), um sich zu vergnügen: eine Freundin oder einen Freund, mit dem man regelmäßig Sex hat, ohne fest zusammen zu sein. Jeder Vierte unter 30 Jahren (24 Prozent) hatte schon eine solche Freundschaft mit gewissem Extra.
Polyamorie und offene Beziehung bleiben Nischenphänomene
Monogamie hat ausgedient? Eher nicht: Die Ergebnisse der ElitePartner-Studie 2018 zeigen deutlich, dass der vermeintliche Trend zur Öffnung der Paarbeziehung keiner ist. Gerade einmal sechs Prozent der Deutschen haben schon eine offene Beziehung geführt, also in Absprache mit dem Partner Sex mit anderen gehabt. Und nur fünf Prozent haben im Sinne der Polyamorie eine Beziehung mit mehreren Personen geführt. Während die Option, die Beziehung zu öffnen, für einige Paare wertvoll sein mag, steckt offensichtlich kein massentauglicher Trend dahinter.
In puncto "Benching" stehen sich Männer und Frauen in nichts nach
Das vieldiskutierte Phänomen "Benching" - sich immer mal wieder melden, ohne verbindlich zu werden - ist bei beiden Geschlechtern gleichermaßen verbreitet. 16 Prozent der Deutschen wurden schon "auf die lange Bank geschoben", 15 Prozent geben sogar zu, selbst "gebencht" zu haben. "Gatsbying", der Versuch, jemanden über soziale Netzwerke zu beeindrucken, ist dagegen eher Frauensache. Jede fünfte Frau unter 30 hat schon einmal versucht, online die Aufmerksamkeit des Schwarms oder Partners zu gewinnen (20 Prozent).
Quelle: http://ots.de/Ewb8q1
Über die ElitePartner-Studie
Die Zahlen in dieser Pressemitteilung stammen aus der bevölkerungs-repräsentativen ElitePartner-Studie, einer der größten Partnerschaftsstudien Deutschlands. Die Online-Partnervermittlung veröffentlicht die Studie seit dem Jahr 2005 in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Fittkau und Maaß. Für die vorliegende 22. Erhebungswelle wurden im Oktober/November 2017 insgesamt 11.868 erwachsene deutsche Internetnutzer (keine ElitePartner-Mitglieder) befragt. Die Ergebnisse wurden bevölkerungs-repräsentativ quotiert und gewichtet nach Alter und Geschlecht sowie Bundesland.
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