Lufthansa Technik Konzern steigert Umsatz und Ergebnis
Hamburg (ots)
Kostenmanagement ist der strategische Erfolgsfaktor
Dr. Peter Jansen: Trotz Preisdruck und schwachem Dollar 2004 gut behauptet
Bei wieder anziehender Nachfrage im Maintenance, Repair und Overhaul (MRO)-Markt des Jahres 2004 hat der Lufthansa Technik Konzern mit einem auf 3,06 Milliarden Euro gesteigerten Umsatz ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 179,8 Millionen Euro erreicht. Das operative Ergebnis der Lufthansa Technik AG und der 18 konsolidierten Gesellschaften lag bei 207 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung um 31,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wächst der Lufthansa Technik Konzern stärker als der Markt.
"Angesichts des fallenden Preisniveaus in der MRO-Branche und eines anhaltend schwachen Dollars hat sich der Lufthansa Technik Konzern gut behaupten können", erklärte Finanzvorstand Dr. Peter Jansen bei der Jahrespressekonferenz des Unternehmens am 31. März in Hamburg. "Zur deutlichen Ergebnisverbesserung hat die Fortsetzung des strikten Kapazitäts- und Kostenmanagements ganz wesentlich beigetragen. Auch konnte der negative Dollareinfluss auf das Ergebnis im Jahr 2004 durch Kurssicherungsgeschäfte ausgeglichen werden."
Die bereits 2003 angelaufenen Maßnahmen zur Ergebnissicherung sowie die kostensenkenden Projekte im Einkauf und im so genannten D-Check Programm des Lufthansa Konzerns zur Effizienzverbesserung haben 2004 deutliche Wirkungen gezeigt. Mit einem Cash Flow-Beitrag von 50,5 Millionen Euro allein im Jahr 2004 lag der Beitrag dieser Projekte bei kumulativ 137 Millionen Euro.
Die finanzielle Situation des Lufthansa Technik Konzerns bezeichnete Jansen als unverändert sehr solide. So konnte bei liquiden Mitteln in Höhe von 526 Millionen Euro die Netto-Verschuldung erneut reduziert werden. Die Eigenkapitalquote lag 2004 bei 21,5 Prozent.
Die Abschreibungen gingen im Jahr 2004 um 35 Prozent auf 98 Millionen Euro zurück, da das Vorjahr im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung von Beteiligungen durch außerordentliche Abschreibungen belastet war.
Die betrieblichen Aufwendungen sind im Lufthansa Technik Konzern um 3,5 Prozent gestiegen und bleiben damit deutlich hinter der Ertragssteigerung um 5,8 Prozent zurück. Der Materialaufwand erhöhte sich um 8,5 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro.
Der Personalaufwand wuchs um 9,4 Prozent auf 919 Millionen Euro insbesondere durch den Personalzuwachs im Konzern, den neuen Tarifvertrag und erhöhte Zuführungen zu Pensionsrückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um 10 Prozent auf 409 Millionen Euro.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen mit 102,6 Millionen Euro um 28 Prozent über dem Vorjahr. Schwerpunkte waren - wie in den Vorjahren - Reservetriebwerke, Gebäude und technische Anlagen.
Im Jahresdurchschnitt 2004 waren im konsolidierten Lufthansa Technik Konzern 18.128 Mitarbeiter beschäftigt, 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. In allen direkten und indirekten Beteiligungsgesellschaften beschäftigte die Lufthansa Technik Gruppe 2004 insgesamt 24.500 Mitarbeiter.
Obgleich der Instandhaltungsmarkt wieder wächst, werden die nächsten Jahre nach Einschätzung Jansens wegen der Auswirkungen des anhaltenden Preiskampfs zwischen den Airlines von einem weiter steigenden Druck auf die Rentabilität der MRO-Branche und dem anhaltenden Wettbewerbsnachteil europäischer Anbieter durch den schwachen US-Dollar gekennzeichnet sein. "Um angesichts rückläufiger Preise die gute Marktposition festigen zu können, sind weiterhin erhebliche Kostensenkungen unumgänglich", hob er hervor. Unter dem Programm-Namen "Perspektiven Technik" wurde 2004 ein Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm eingerichtet, dessen Ziel-Einsparungsvolumen bis zum Jahr 2006 bei 240 Millionen Euro liegt. Schwerpunkte sind dabei Personal- und Materialkosten sowie zusätzliche weltweite Vertriebsmaßnahmen.
Für die ersten Wochen des Jahres 2005 sprach Jansen von einer planmäßigen operativen Entwicklung der Lufthansa Technik. Die Umsatzerlöse liegen über dem Niveau des Vorjahres und auch das Ergebnis - allerdings durch Sondereffekte geprägt - übertrifft die Erwartungen. "Das Jahresergebnis 2005 hängt stark vom Erfolg aller eingeleiteten Kostensenkungs- und Erlössteigerungsprojekte ab. Wir gehen davon aus, dass es auch bei Ausschöpfung aller Potenziale schwer werden wird, das Ergebnis des Vorjahres wieder zu erreichen."
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