Lufthansa Technik: Striktes Kostenmanagement bleibt entscheidender Erfolgsfaktor
Hamburg (ots)
Im kräftig anziehenden Maintenance, Repair und Overhaul (MRO)-Markt für kommerzielles Fluggerät hat der Lufthansa Technik Konzern im Jahr 2006 mit einem um 9,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro gesteigerten Umsatz ein Ergebnis vor Ertragssteuern von 242 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einer Steigerung um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
"Für die Steigerung der Umsatzerlöse des Konzerns war die sehr positive Entwicklung mit Kunden außerhalb des Lufthansa Konzerns maßgeblich", sagte Finanzvorstand Dr. Peter Jansen bei der Jahrespressekonferenz des Unternehmens am 9. März in Hamburg. Mit dem Anstieg der konzernexternen Erlöse um 12,5 Prozent konnte der Lufthansa Technik Konzern deutlich stärker wachsen als der weltweite MRO-Markt, der um 7 Prozent zulegte. Die Umsätze mit Lufthansa und anderen Konzerngesellschaften wuchsen auf Grund des Flottenwachstums der Lufthansa Passage und der Aufnahme der Germanwings in den Konsolidierungskreis um 5,1 Prozent. Der Außenumsatzanteil des Lufthansa Technik Konzerns stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent-Punkte auf 60,0 Prozent.
"Zur weiteren Ergebnisverbesserung hat die Fortsetzung unseres strikten Kosten- und Kapazitätsmanagements entscheidend beigetragen", so Jansen. "Wir haben unsere Kostenposition, unsere Effizienz, Produktivität und Prozesse weiter verbessert. In unserem Programm "Perspektiven Technik" konnten mit sehr vielen Einzelmaßnahmen 243 Millionen Euro an nachhaltigen Einsparungen erzielt werden. Damit haben wir unser Ziel sogar leicht übererfüllt."
Die finanzielle Situation des Lufthansa Technik Konzerns bezeichnete Jansen als weiterhin solide. Die Eigenkapitalquote lag Ende 2006 bei 23,4 Prozent und der Verschuldungsgrad bei 30,4 Prozent. Diese Zahlen beinhalten bereits den Beginn der Ausfinanzierung von Pensionsverbindlichkeiten in den Lufthansa Pensionsfond, der nicht Bestandteil der LHT-Rechnungslegung ist.
Der betriebliche Aufwand wuchs im Jahr 2006 um 8,5 Prozent und blieb damit durch weitere Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungs-Maßnahmen hinter dem Anstieg der Umsatzerlöse von 9,4 Prozent zurück. Der Personalaufwand sank aufgrund deutlich geringerer Zuführungen zu den Rückstellungen für Altersteilzeit trotz gestiegener Personalmenge um 2,5 Prozent auf 922 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Abschreibungen reduzierten sich um 17 Prozent auf 76 Millionen Euro, da in 2005 eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Goodwill einer amerikanischen Tochtergesellschaft vorgenommen wurde. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben bei einem Minus von 0,3 Prozent nahezu unverändert und betrugen 535 Millionen Euro.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände waren mit 111 Millionen Euro um 6,7 Prozent geringer als im Vorjahr und wurden für den Kauf von neuen Maschinen, technischen Anlagen und Lizenzen, zusätzlichen Reservetriebwerken sowie für den Baubeginn der A380 Wartungshalle in Frankfurt verwendet.
Die insgesamt 19 Gesellschaften im konsolidierten Lufthansa Technik Konzern beschäftigten Ende 2006 18.426 Mitarbeiter, dies sind 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr. In allen direkten und indirekten Beteiligungsgesellschaften beschäftigt die Lufthansa Technik Gruppe insgesamt über 25.000 Mitarbeiter weltweit.
Im Blick auf die weitere Entwicklung der Lufthansa Technik sagte Jansen, der anhaltende Preisdruck zwinge die Luftverkehrsunternehmen zu immer neuen Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen, die voll an die Zulieferer der Airlines, also auch an die MRO-Betriebe weitergegeben werden. Neben einem neuen Programm im Einkaufsbereich werde an weiteren Kostensenkungsthemen und Produktivitätssteigerungsprojekten gearbeitet. Mit einer ganzen Reihe von Lean Management-Projekten gehe es darum, hohe Qualität mit einem erfolgreichen Kostenmanagement in Einklang zu bringen. Eine konsequente Fortsetzung der Kostensenkungsmaßnahmen und weiterer Effizienzsteigerungen sind nach Jansens Worten unumgänglich.
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