Engpässe in China: Erst deutsche Babynahrung, jetzt deutsches Coffein-Shampoo
Bielefeld (ots)
Seit dem Skandal um chinesisches Milchpulver für Säuglinge trauen die Chinesen ihren eigenen Produkten nicht mehr. Deutsche Produzenten wiederum können die plötzliche Nachfrage nach "deutscher" Qualität kaum bewältigen.
Jetzt hat es ein chinesisches Männershampoo gegen Haarausfall erwischt. Die Produkte dieser Marke enthalten zu viel krebserzeugendes Dioxan. Die Verkaufszahlen brechen zusammen. Das gerade erst in Hongkong eingeführte Coffein-Shampoo des deutschen Herstellers Alpecin wird dafür umso schneller aus den Verkaufsregalen geräumt. Die erwarteten Absatzzahlen haben sich in kurzer Zeit verdoppelt, so dass die Ware aus Deutschland sogar inzwischen per "Luftbrücke" nach China transportiert werden musste.
Shampoos mit Wirkstoffen gegen Haarausfall berühren in China ein besonders sensibles Thema. Nach einer jüngsten Umfrage würde ein Chinese gerne einige Jahre seines Lebens opfern, wenn er dafür seine Haarpracht behalten dürfte. Der gewaltige Männerüberschuss dürfte einer der Gründe sein. Chinesen mit schütterem Haar haben auf dem Heiratsmarkt keine Chance, sagen Kenner.
Wie sehr sich die Chinesen für eine Lösung ihrer Haarprobleme interessieren, zeigt die Tatsache, dass der deutsche Haarexperte Dr. A. Klenk im Fernsehsender Channel NewsAsia zehn Minuten zum Thema Haarausfall und Coffein interviewt wurde.
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