GfK-Umfrage: Coffein ist für Zweidrittel kein Doping - Warnhinweis für Leistungssportler führte zu Irritationen - Alpecin stellt klar: Coffein ist kein Dopingmittel
Bielefeld (ots)
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Eine Welle von Anfragen hat ein Warnhinweis für Leistungssportler auf einem neuartigen Coffein-Haarshampoo ausgelöst. "Mit so viel Emotionen haben wir nicht gerechnet", berichtet Eduard Dörrenberg, Geschäftsführer von Alpecin in Bielefeld. Als vermutlich erster Hersteller der Welt hat die Firma Alpecin eines ihrer Produkte mit einem Warnhinweis versehen. Ausdrücklich wird auf dem neuen Coffein-Shampoo darauf hingewiesen, dass der Wirkstoff Coffein in den Haarfollikeln, also im Haarkanal, nachgewiesen werden kann. Der Hintergrund: Coffein stand bis vor zwei Jahren auf der Doping-Liste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Zur Zeit ist es zwar nicht verboten, aber es wird weiterhin "beobachtet".
"Dieser Warnhinweis hat zu Irritationen und Diskussionen geführt", sagt Dörrenberg. "Wir müssen klarstellen: Coffein ist kein Doping!" Coffein ist der wichtigste Bestandteil des neuen Shampoos. Es stimuliert den männlichen Haarwuchs. Dass "Coffein und Doping" durchaus aber ein Thema ist, zeigt eine aktuelle Umfrage unter 1000 Deutschen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg im Auftrag der Dr. Kurt Wolff Forschung (Alpecin). Zweidrittel der Bevölkerung ist der Meinung: Coffein ist kein Doping!
Gehört Coffein auf die Dopingliste? Wie die GfK-Umfrage zeigt, ist die Nation beim Thema Coffeinverbot uneins: Eine knappe Mehrheit von 41,4 Prozent würde die Einnahme von Coffein bei internationalen Wettkämpfen ohne Bedenken erlauben, immerhin ein Drittel würde jedoch Coffein verbieten. Besonders junge Erwachsene (19 bis 29 Jahre) sehen den Einsatz von Coffein bei internationalen Sportwettkämpfen kritisch: Hier forderten sogar fast 40 Prozent der Befragten ein Verbot.
Aufgrund der erwiesenermaßen leistungssteigernden Wirkung wird Coffein im Sport von den Befragten differenzierter gesehen. So fragten die GfK-Forscher, ob man die Einnahme von Coffein bei internationalen Wettkämpfen ab einer bestimmten Menge erstens ganz verbieten, zweitens nicht verbieten, aber beobachten oder drittens weder verbieten noch überwachen sollte? Die Mehrheit der befragten Personen würde den Wirkstoff Coffein zwar nicht verbieten, aber zumindest beobachten lassen. Allerdings gibt es bei der Beantwortung dieser Frage gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern: Insbesondere in der Leistungssport-Hochburg Thüringen meinen Zweidrittel der Befragten, dass man Coffein im Wettkampf weder verbieten noch überwachen sollte. Demgegenüber steht Rheinland-Pfalz und das Saarland: Hier findet nur jeder Zehnte, dass Coffein im Grunde harmlos ist.
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