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"Aus Worten können Wege werden" - 50 Jahre TelefonSeelsorge in Deutschland

Hannover (ots)

Die TelefonSeelsorge in Deutschland, das
ökumenische Beratungs- und Seelsorgeangebot der evangelischen und 
katholischen Kirche, feiert am Samstag, den 16. September 2006, mit 
einem ökumenischen Gottesdienst im Berliner Dom und einem offiziellen
Festakt in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom AG ihr 
50-jähriges Bestehen.
Die TelefonSeelsorge ehrt damit die unermüdliche Arbeit der vielen
ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter, die in den vergangenen 50 
Jahren - geleitet von ihrer christlichen Überzeugung - den Sorgen und
Nöten von Menschen ein offenes Ohr geschenkt haben. Derzeit stehen 
mehr als 7.000 vor allem ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und 
Mitarbeiter an bundesweit 105 Standorten rund um die Uhr für ein 
anonymes Beratungsgespräch zur Verfügung.
Als Schirmherr des Jubiläums betont Bundespräsident Horst Köhler 
in seiner Ansprache auf dem Festakt die besondere Bedeutung der 
Arbeit der TelefonSeelsorge für die Gesellschaft. Vor rund 1000 
vorrangig ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sagt 
Köhler: "Sie geben einen Teil ihrer Lebenszeit dafür her, anderen in 
ihrer Not, in ihrer Trauer, bei Fragen nach dem Sinn des Lebens und 
der eigenen Zukunft beizustehen, sie für eine Weile auf ihrem Weg zu 
begleiten, vielleicht zu stützen oder auch einmal kräftig 
anzuschieben. Dafür gebühren Ihnen unsere Anerkennung und unser Dank.
Denn Ihr Dienst kommt letztlich uns allen zugute, ob wir das Angebot 
selbst nutzen oder nicht."
Der Erzbischof von Berlin, Georg Kardinal Sterzinsky, hebt in 
seinem Grußwort an die Gäste vor allem den christlich-karitativen 
Leitgedanken der TelefonSeelsorge hervor. Sie stellte "eine gelungene
Verknüpfung von moderner Kommunikationstechnik und kirchlicher 
Seelsorge" dar, so der Kardinal, und sei daher "ein Exempel für 
profiliertes kirchliches Engagement in der modernen Welt und mit den 
Mitteln der modernen Welt."
Die TelefonSeelsorge ist "das Ohr der Kirche am Puls der Zeit, an 
den Sorgen der Menschen", sagt Bischof Wolfgang Huber, 
Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die 
TelefonSeelsorge sei demnach ein fester Bestandteil kirchlicher 
Seelsorge und "eine ökumenische Erfolgsgeschichte", so Bischof 
Hu-ber. Er dankt insbesondere dem Diakonischen Werk der EKD, das für 
die evangelische Kirche die Arbeit der TelefonSeelsorge organisiert 
und verantwortet.
"Die Deutsche Telekom ist stolz darauf, Partner der 
TelefonSeelsorge zu sein und die evangelische und die katholische 
Kirche in ihrer pastoralen Arbeit unterstützen zu dürfen", betont 
Kai-Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, in 
seinem Gruß-wort. "Wir tun dies aus der festen Überzeugung, dass das 
Beratungsangebot der TelefonSeelsorge gerade in der heutigen 
Gesellschaft wichtiger denn je ist. Die Unterstützung der 
TelefonSeelsorge und die Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit ist ein 
wichtiger Beitrag der Telekom zu mehr Menschlichkeit in der 
Gesellschaft und lebendiger Ausdruck der sozialen Verantwortung 
unseres Unternehmens", so Kai-Uwe Ricke.
Für die Bundesvertretung der Ehrenamtlichen in der 
TelefonSeelsorge und Offenen Tür, BETS, dankt deren Sprecherin 
Barbara Rode den Trägerinnen und Leitungen der TelefonSeelsorge "für 
die Verwirklichung einer großartigen Idee und für die Qualität der 
Aus- und Weiterbildung der Ehrenamtlichen". Sie lobt vor allem die 
großzügige Unterstützung der TelefonSeelsorge durch die Deutsche 
Telekom.
Das telefonische Beratungs- und Seelsorgeangebot besteht seit 1956
und ist über die Jahre immer mehr zu einer wichtigen Anlaufstelle für
Menschen mit Sorgen und Nöten geworden. Es wird getragen von der 
Deutschen Bischofskonferenz und vom Diakonischen Werk der EKD.
"Die andauernd hohe Zahl von Anrufenden zeigt, dass Anonymität und
Verschwiegenheit als Grundlage des Angebotes der Telefonseelsorge für
all die Menschen in unserer Gesellschaft wichtig sind, die ihre 
Sorgen und Nöte gerade nicht auf den Markt tragen wollen, sondern 
einen geschützten Raum der Seelsorge und Beratung suchen", so Bernd 
Schlüter, sozialpolitischer Vorstand des Diakonischen Werks der EKD 
am Rande der Veranstaltung.
Zurzeit gibt es 105 TelefonSeelsorge-Stellen in Deutschland, die 
meisten davon in gemeinsamer Trägerschaft der katholischen und 
evangelischen Kirche. Hier arbeiten beide Kirchen Hand in Hand 
zusammen und geben ein wichtiges Beispiel lebendiger Ökumene.
Als langjähriger Partner unterstützt die Deutsche Telekom AG die 
Arbeit der TelefonSeelsorge. Seit 1997 übernimmt die Telekom 
sämtliche Gebühren für kostenfreie Anrufe aus den Fest- und 
Mobilfunknetz und hat bundesweit einheitliche Rufnummern 
eingerichtet. Der Mobilfunkrouting-Service der Deutschen Telekom 
ermöglicht seit 2006 die ortsnahe Beratung von Anrufern aus dem 
Mobilfunknetz von T-Mobile.
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail:  christof.vetter@ekd.de

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