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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug

Frankfurt/Oder (ots)

Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder)
kommentiert am Freitag, den 13. Juli 2007,  die Stellungnahme des 
Vatikans zur Einzigartigkeit der Katholischen Kirche:
Die vatikanische Stellungnahme offenbart, wie es um den 
ökumenischen Dialog bestellt ist. Von Teilerfolgen bei Taufe und 
Rechtfertigungslehre abgesehen, ist man über gutmeinendes Palaver 
eben nicht hinausgekommen. Die Kernfragen - Papstprimat, 
Apostelnachfolge, Abendmahl - sind nach wie vor ungeklärt. Was hatte 
man auf protestantischer Seite, die stets eine Rückkehr in die 
Katholische Kirche ausschließt, überhaupt erwartet? Doch wohl nicht, 
dass das jetzige katholische Oberhaupt, vormals Chef der 
Glaubenskongregation, am Primat des Nachfolgers Petri rüttelt und 
damit an einer 2000-jährigen Geschichte. Das Papsttum ist in der 
römisch-katholischen Kirche so tief verankert, dass eine Einheit 
somit nur unter dem Papst vorstellbar ist. Als Stellvertreter Christi
ist er der einzige Brückenbauer zu Jesus, die Katholische Kirche 
deshalb die einzig wahre Kirche. Das kann man glauben, oder man lässt
es sein. Martin Luther hat den Alleinvertretungsanspruch Roms stets 
abgelehnt. Für ihn war das sogar eine Frage auf Leben und Tod. Die 
evangelische Kirche sollte sich deshalb vielmehr ihrer eigenen 
Tradition selbstbewusst besinnen anstatt zu lamentieren. Wo man nicht
gewollt wird, muss man auch keine Einheit suchen.

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Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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