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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum (Umfragen-) Absturz der CSU:

Frankfurt/Oder (ots)

Umfragen sind keine Wahlen, sie zeigen aber
einen Trend an. Und der ist schlimm für die erfolgsverwöhnte CSU, wie
schon die verpatzte Kommunalwahl im März zeigte. Nur 44 Prozent 
würden laut Umfrage die Christsozialen wählen - ein Riesenabsturz  
nach Stoibers 60,7 Prozent bei der Landtagswahl 2003. Katastrophal 
für die bayerische Regionalpartei, zu deren Selbstverständnis seit 
Jahrzehnten absolute Mehrheiten gehören. Wenn nun CSU-Granden mit 
einer Mischung aus Unglauben und Institutsbeschimpfung reagieren, 
zeugt das von der großen Nervosität in der Partei. Seit dem 
erzwungenen Abgang Edmund Stoibers führen sich seine Nachfolger Huber
und Beckstein im negativen Sinn als Meister des Provinzialismus auf. 
Die CSU spielt in Berlin kaum noch eine Rolle. Vom blassen Parteichef
Huber kommen bundespolitisch keine Impulse, er fällt nur durch auf 
Wähler schielenden Zickzackkurs wie bei der Pendlerpauschale auf. Und
im Beckstein-regierten Bayern? Dort ist es kaum besser: Hin und Her  
beim Rauchverbot, Proteste gegen das achtjährige   Gymnasium oder 
Transrapid-Blamage. Selbst für Kanzlerin Merkel könnte der 
CSU-Abstieg ein Problem werden, weil die Union bei Bundestagswahlen 
stets von den guten CSU-Ergebnissen profitierte. Für das 
Beckstein/Huber-Tandem aber wäre es wohl schnell zu Ende, sollten die
Umfragen dem Landtagswahlresultat im September ähneln.

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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