Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug über die Debatte zu den Managergehältern:
Frankfurt/Oder (ots)
Es ist gar keine Frage, dass es Manager gibt, die ihr Geld nicht wert sind, bei denen die Entlohnung in keinem Verhältnis zum Erfolg ihrer Arbeit steht - und die dann im Falle des Scheiterns auch noch großzügigst abgefunden werden. In einer Gesellschaft, in der sich die meisten nach der Decke strecken müssen, ruft so etwas Unverständnis hervor, auch Empörung. Und etwas Sozialneid ist auch dabei. Wer würde denn nicht ebenfalls gerne die Hand aufhalten? Der Berliner Finanzsenator, der Widerworte liebt, nennt die Versuche seiner Partei, bei den Managergehältern zu deckeln eine "lustige Nummer", "klassische Symbolpolitik, die gar nichts bringt". Er hat wohl recht. Es ist Sache der Eigentümer, wie sie ihr Personal bezahlen. Und nicht Sache des Staates, der im übrigen ja auch nicht einschreitet, wenn über das Gehalt von Bundesligaprofis verhandelt wird. Möglicherweise wäre dies sogar ziemlich unpopulär. Weshalb das auch kein Thema ist, während das Manager- Bashing ziemlich viele Anhänger hat. Eine Sündenbock-Debatte lässt sich eben leichter führen.
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