Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert am Mittwoch, den 25. Juni 2008, die Nahost-Konferenz in Berlin:
Frankfurt/Oder (ots)
Der deutsche Außenminister scheint aber, so zumindest könnte sein Engagement für die Berliner Konferenz erklärt werden, ein Gefühl für die hoffnungslose Situation der Palästinenser im Westjordanland entwickelt zu haben. Der Resignation und der Armut soll mit kräftigen Finanzspritzen entgegen gewirkt werden. Ein Anreiz, um den Menschen zu zeigen, dass ein Frieden ihre Lage verbessert. Dieser Ansatz ist prinzipiell zu unterstützen, doch wie soll denn ein Frieden zustande kommen, wenn die Palästinenser zerstritten sind?
Genau daran krankt auch diese Nahost-Konferenz in Berlin. Die Hamas wird boykottiert und damit auch etwa 1,4 Millionen Palästinenser, die im Gazastreifen leben. Insofern ist es gut, dass Amr Mussa, Chef der Arabischen Liga, daraufhin weist, dass einem Frieden zwischen Israelis und Palästinensern die innerpalästinensische Versöhnung vorausgehen muss. Und das wird wohl nur mit Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft funktionieren. Denn was Frank-Walter Steinmeier für das Westjordanland formulierte, gilt gleichermaßen für den Gazastreifen. Die Menschen müssen begreifen, dass sich ein Frieden lohnt. Und der Hamas würden wohl bald die Argumente ausgehen. +++
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