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Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Annäherung zwischen dem Libanon und Syrien (Freitagausgabe) Eine Frage des Preises

Frankfurt/Oder (ots)

Es ist gewissermaßen ein Handel. Syrien
erkennt Libanon an. Dafür wird Damaskus nicht mehr vom Westen 
geschnitten. Dieser erhofft sich davon einen sicherheitspolitischen 
Effekt. Bislang bezieht die schiitische Hisbollah vor allem über 
Syrien Waffen aus dem Iran. Das könnte sich ändern, wenn die 
durchlässige Grenze zum Libanon wirklich kontrolliert würde. Zugleich
soll mit einer Annäherung an den jungen Präsidenten Assad dessen 
Liaison mit dem Mullah-Regime aufgeweicht werden.
Aber das ist, zumal im Nahen Osten, vor allem eine Frage des 
Preises. Syrien hat relativ wenig davon, künftig am internationalen 
Schaulaufen teilnehmen zu können. Das Land braucht vor allem 
Investitionen. Darüber schweigt sich jedoch die EU aus, und die USA 
wollen Assad zuerst auf den Knien sehen.
Deshalb bedeutet ein bisschen Frieden zwischen Damaskus und Beirut
keinen Durchbruch. Zum großen Nahost-Puzzle gehört, dass Israel die 
syrischen Golanhöhen besetzt hält. Deren Räumung gehört zum Preis, 
den Assad verlangen wird. Und dabei hat er sogar das Recht auf seiner
Seite.

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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