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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Neuentwicklung in der SPD

Frankfurt/Oder (ots)

Kurt Beck war die letzte Rettung vor 30
Monaten, als Franz Müntefering dünnhäutig die Flucht ergriffen hatte 
und Hoffnungsträger Matthias Platzeck vor seinem Körper kapitulieren 
musste. Beck weckte Hoffnung, weil er erfolgreicher Ministerpräsident
war. Mehr nicht, aber für die gebeutelte Partei war das eine ganze 
Menge. Der Rest lief unter dem Motto von Goethes Fischer: Halb zogen 
sie ihn, halb sank er hin. Allen wohl und keinem wehe. Das konnte 
nicht lange gut gehen. Die Partei zerfaserte in Flügelkämpfen und die
Umfragewerte gingen in den Keller, was sich wechselseitig bedingte. 
Die Reißleine baumelte schon ziemlich lange aufreizend herum, aber 
solange Franz Müntefering nicht zur Verfügung stand, traute sich 
keiner zu ziehen. Becks Abgang durch die Hintertür eröffnet die 
Chance, wieder Richtung zu finden. Eindeutige. Das ist keine Garantie
für Wahlerfolge, aber eine Chance, sich zu profilieren. Immerhin.

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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