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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Bahn-Affäre:

Frankfurt/Oder (ots)

Die Bahn ist dabei, sich den letzten Rest
Sympathie zu verspielen. Allein eine vollständige Aufklärung des 
Datenskandals könnte das ramponierte Image des bundeseigenen Konzerns
noch retten. Im Moment sieht es nicht danach aus. Es ist ohne 
Beispiel, dass durch den Trick einer Beurlaubung einer der 
Hauptverantwortlichen sich dem Bundestag zu entziehen versucht. Und 
auch Bahnchef Mehdorn kneift. Stattdessen schickt er Leute, die von 
den Vorgängen erst aus den Akten erfahren haben. Mehdorn hat nur ein 
Pfund: Noch steht die Regierung hinter ihm. Kanzlerin Merkel will 
einen SPD-Mann an der Konzernspitze verhindern - die Partei hat das 
Vorschlagsrecht. Und der Koalitionspartner SPD befürchtet, dass im 
Strudel Mehdorns auch Verkehrsminister Tiefensee, angeschlagen vom 
Bahnreform-Zwist und dem Boni-Skandal, untergehen könnte. Und das 
kurz vor der Wahl. Eines ist klar: Unabhängig seiner unbestrittenen 
Verdienste um das Unternehmen Bahn ist ihr Vorstandsvorsitzender nur 
noch ein Chef auf Abruf. Mit Tricks wie gestern beschleunigt er 
seinen Abgang.

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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