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Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Lage in Kosovo ein Jahr nach der Unabhängigkeit:

Frankfurt/Oder (ots)

Wenn ein Land ethnisch tief gespalten ist,
die Wirtschaft am Boden liegt und die Unabhängigkeit international 
umstritten bleibt, sind die Voraussetzungen für eine gedeihliche 
Entwicklung denkbar schlecht. Ein Jahr, nachdem sich die 
albanischstämmige Mehrheit in der serbischen Provinz Kosovo von 
Belgrad lossagte, steht die Frage nach der Überlebensfähigkeit des 
neuen Staates. Diese wiederum hängt maßgeblich von der Unterstützung 
der EU ab, in der jedoch eine ganze Reihe von Staaten eine 
Anerkennung des Kosovo aus politischen und wirtschaftlichen Gründen 
ablehnt.
Umso erstaunlicher ist, dass die Regierung in Pristina einen 
baldigen Eintritt in EU und NATO ins Auge fasst. Vielmehr wird der 
Konflikt mit Belgrad weiter schwelen, das die Unabhängigkeit des 
Kosovo vor internationalen Gerichten anficht. Ausgeschlossen scheint 
auch eine Spaltung nicht, die zu einem Anschluss der von Serben 
bewohnten Gebiete im Norden an die Republik Serbien führen würde. 
Noch verhindern das EU-Polizei und NATO-Truppen. Aber irgendwann wird
man sich entscheiden müssen, was aus dem Protektorat Kosovo werden 
soll. +++

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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