Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung der "Märkischen Oderzeitung" zu Europa-Universität Viadrina
Frankfurt/Oder (ots)
Die "Märkische Oderzeitung" sendet Ihnen vorab eine Meldung aus der Sonnabendausgabe zur weiteren Entwicklung der Europa-Universität Viadrina. Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe.
Pleuger will schärferes Profil der Viadrina
Frankfurt (Oder) (MOZ) Die Europa-Universität will ihr Profil durch mehr Internationalität und attraktive Studiengänge schärfen. Deshalb habe jetzt eine Debatte um ein neues Leitbild begonnen, sagte der Präsident der Hochschule, Gunter Pleuger der "Märkischen Oderzeitung" (Sonnabendausgabe). Man wolle sich sowohl mit Osteuropa als auch mit der deutsch-polnischen Grenzregion noch intensiver befassen. Die Tatsache, dass bis 2012 die Hälfte der derzeitigen Professorenschaft ausgewechselt werden müsse, ist laut Pleuger auch eine Chance.
"Ich bin für sechs Jahre gewählt worden. Im ersten Semester war ich selbst noch Student. Am Ende des zweiten soll die Strategie klar sein, die wir in den kommenden Jahren umsetzen wollen", sagte der frühere deutsche Spitzendiplomat in einem Gespräch.
Die hochschulinterne Debatte um ein neues Leitbild habe in dieser Woche mit einer neunstündigen Strategiedebatte begonnen. Ohne dem Ergebnis vorgreifen zu wollen, das im Juli vorliegen soll, kündigte Pleuger eine noch stärkere internationale Zusammenarbeit mit anderen Universitäten an. Dass ihn in jüngster Zeit Anfragen aus Luxemburg, Belgien und Israel zu dem grenzüberschreitenden Modell der Viadrina erreicht hätten, bestärke ihn in dieser Auffassung. "Die Viadrina hat europaweit einen so guten Ruf, dass ich immer wieder erstaunt bin", sagte er. Zudem könne man an erfolgreiche Projekte anknüpfen und diese weiterentwickeln.
Als Beispiele nannte Pleuger die Erfahrungen in der Ausbildung von Mediatoren, die jetzt in einem "Zentrum für Konfliktforschungen" zusammengefasst wurden. Auch das Interesse an dem von Professor Hartmut Schröder entwickelten postgradualen Master-Studiengang, "Komplementäre Medizin - Kulturwissenschaften-Heilkunde", der im Sommersemester beginne, sei "riesengroß". Da dieser Studiengang gebührenpflichtig sei, verdiene die Universität daran.
Große Hoffnungen verbindet die Hochschule auch mit dem Masterstudiengang "Europäische Studien" (European Studies), der von allen drei Fakultäten entwickelt wurde. Schon jetzt gibt es in diesem Bereich über 340 Studierende. "Als Sahnehäubchen wollen wir künftig gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt einen Kurs anbieten, dessen Teilnehmer auf die Bewerbungskurse für Stellen bei der Europäischen Union vorbereitet werden."
Der frühere deutsche UN-Vertreter kann sich gut vorstellen, dass sich Viadrina-Wissenschaftler künftig noch stärker mit Ländern wie der Ukraine und Weißrussland beschäftigen, für die es auch in Polen großes Interesse gebe. Ein anderer Schwerpunkt soll die Entwicklung der deutsch-polnischen Grenzregion sein. Um die Arbeiten auf diesem Gebiet zu stärken, habe man einen Förderantrag für EU-Mittel gestellt. +++
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