Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zur 530-Milliarden-Spritze der EZB
Frankfurt/Oder (ots)
So viel billiges Geld gilt als Anheizer der Inflation. Und das, wo die Teuerung merklich über dem Unter-zwei-Prozent-Ziel der Währungshüter liegt. Doch die EZB hat derzeit nicht die Inflationsrate im Sinn. Sie will das Finanzsystem am Laufen halten. Die Banken untereinander vertrauen sich immer weniger - und borgen anderen Kreditinstituten, im Gegensatz zu normalen Zeiten, kein Geld. Schließlich könnten diese zu viele Gift-Anleihen im Tresor haben - und daran pleitegehen, bevor das Geborgte zurückgezahlt wurde. Mit der Geldschwemme wird abgewendet, dass Kreditinstitute klamm werden. Und Schuldensündern hilft man gleich mit: Wenn die Institute das billige Zentralbankgeld in recht hoch verzinste Anleihen, etwa aus Spanien oder Italien, stecken. Kurzfristig sind beide Folgen von Nutzen. Das Risiko liegt letztlich aber wieder einmal beim Euro-Bürger - als Steuerzahler und Verbraucher. +++
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