Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Schufa-Forschungsprojekt, Daten über die Kreditwürdigkeit auch aus sozialen Netzwerken zu sammeln
Frankfurt/Oder (ots)
Schon der Zugriff auf die privat - wenn auch teils öffentlich zugänglich - eingestellten Daten und ihre systematische Auswertung geht zu weit. Wenn die Polizei diese Quellen nutzt, ist das eine Sache. Wenn aber ein privates Unternehmen, dessen Urteil darüber entscheiden kann, ob man eine Wohnung bekommt, in diesem Umfang sichtet und wertet, wird eine Grenze überschritten. Unklar ist auch, was die Daten überhaupt über die Solvenz aussagen sollen. Ist jemand, der Schuldner in seiner Freundesliste hat, zwangsläufig nicht kreditwürdig? Ein Nutzer, der das Foto eines teuren Autos postet, dagegen schon? Das grenzt an Kaffeesatzleserei.
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