Märkische Oderzeitung: zur Personalie Wiesehügel
Frankfurt/Oder (ots)
Jetzt hat Steinbrück den linken Wiesehügel als ersten in sein Kompetenzteam beziehungsweise Schattenkabinett berufen. Sollte Steinbrück im Herbst Regierungschef werden, würde Wiesehügel wohl Arbeits- und Sozialminister. Die Absicht ist klar: Mit der Personalie will der Kanzlerkandidat Wähler am linken Rand mobilisieren und sich das Gewerkschaftslager sichern. Das Problem ist nur: Wie glaubhaft ist das Manöver? Schwenkt Steinbrück auf die Wiesehügel-Linie ein, räumt er das Feld in der Mitte, wo er bislang über seine Partei hinaus noch immer Achtung genießt. Um einen gewissen Spagat wird der Merkel-Herausforderer nicht herumkommen. Als Agenda-Abwickler aber verliert er jede Glaubwürdigkeit und damit jede Chance auf Erfolg. Schröder hat Wiesehügel politisch nicht überlebt.
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