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Märkische Oderzeitung: Agenturmeldung der Märkischen Oderzeitung Frankfurt (Oder)

Frankfurt/Oder (ots)

Die Enquetekommission wird stellt morgen eine neue Kreisstruktur in Brandenburg vor. Wie die neuen grenzen aussehen und wie teuer die Reform wird, schreibt die Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe.

Potsdam. Die geplante Kreisreform wird mehr als eine halbe Milliarde Euro kosten. Das berichtet die Märkische Oderzeitung in ihrer morgigen Ausgabe. Zu dem Schluss kommt Professor Ihno Gebhardt in einem Bericht für die Enquetekommission. Der Jurist an der Fachhochschule der Polizei schätzt ein, dass für eine Reform verschuldete Kommunen und Kreise eine Unterstützung von insgesamt 475 Millionen Euro erhalten müssen. Nur mit diesem Geld könne ein Neustart ermöglicht werden, sagt Gebhardt. Zudem müssten seiner Ansicht nach - ähnlich wie in Sachsen - die neuen Landkreise eine Anschubfinanzierung erhalten.

In der kommenden Legislaturperiode sollen aus derzeit 14 Kreisen und vier kreisfreien Städten acht bis elf neue Verwaltungseinheiten entstehen. Soweit herrscht weitgehende Einigkeit in der zuständigen Enquetekommission des Landes. Bislang wurde dabei vor allen die Zusammenlegung bestehender Kreise diskutiert. Jurist Gebhardt hat noch andere Pläne. Er empfiehlt dem Gremium in anderen Grenzen zu denken. In einem 32-seitigen Papier plädiert er für die Bildung eines Nordwestkreises und eines Lausitzkreises. Ersterer würde die jetzige Prignitz mit Wittstock plus Heiligengrabe, Kyritz-Wusterhausen (bislang Oberhavel) und dem gesamten Havelland verbinden. Auf diese Weise wäre der strukturschwache äußerste Nordwesten mit dem stärkeren Berliner Umland verbunden. Außerdem befände sich die Elbe-Havelregion, die bei Hochwassern zusammen agieren muss in einem Kreis organisiert. Der Rest von Oberhavel, (Neuruppin, Temnitz, Fehrbellin und Lindow (Mark) würden mit Oberhavel einen neuen Kreis bilden.

Für den Süden des Landes Brandenburg schlägt Gebhardt drei Varianten vor. So sollte geprüft werden, ob Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und der einstige Kreis Lübben (heute der Süden von Dahme-Spreewald) mit Cottbus vereint werden könnten. Mit mehr als 400 000 Einwohnern entstände so ein besonderes Gewicht im Süden. +++

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
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