Märkische Oderzeitung: zur Syrien-Debatte
Frankfurt/Oder (ots)
Ungeachtet vieler offener Fragen, ob Assad oder die Rebellen Giftgas eingesetzt haben, rasselt der Westen immer stärker mit dem Säbel, obgleich die Unwägbarkeiten eher zu- denn abgenommen haben. Denn der Flächenbrand ist bereits in vollem Gange. (...) Es wurde auf ein Eingreifen viel zu lange gewartet, denn in Syrien wird tagtäglich eine rote Linie überschritten. Die einzige Macht, die noch am ehesten auf das Assad-Regime einwirken könnte, bleibt Moskau. Aber dort dreht man dem Westen lieber eine Nase und nimmt die Toten billigend in Kauf, während der Westen über Drittstaaten für das Morden ebenfalls Waffen liefert. Ob Amerika nach lauter Linienzieherei durch eine aussichtslose Intervention seine Glaubwürdigkeit wieder herstellen kann, ist wohl eher zu bezweifeln.
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