Märkische Oderzeitung: Krisenstimmung bei BER Gesellschaftern
Frankfurt/Oder (ots)
Nachdem bei der Sondersitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch klar wurde, dass mit Ausnahme der Vertreter Brandenburgs, das Gremium die Entlassung des Flughafen-Geschäftsführers Karsten Mühlenfeld befürwortet, wird nun hektisch nach Wegen gesucht, aus der verfahrenen Lage am BER wieder herauszukommen. Der Potsdamer Regierungssprecher Florian Engels bestätigte gegenüber der Märkischen Oderzeitung dass es am Freitag auf Vorschlag des Brandenburger Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD) ein Treffen mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) und dem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gegeben hat. Man habe sich "kurzfristig getroffen." Es ging bei dem Treffen darum, "für die Aufsichtsratssitzung am Montag eine einvernehmliche Lösung zu finden." Über das Treffen sei ansonsten Stillschweigen vereinbart worden. Am Mittwoch hatte der Aufsichtsratschef Michael Müller mit seinem Rücktritt gedroht. Dass Kultursenator Klaus Lederer (Linke) ebenfalls seinen Aufsichtsratsposten zur Verfügung gestellt haben soll, wird aus Kreisen der Linkspartei dementiert. An "einer Erpressung Brandenburgs" habe sich der Senator nicht beteiligt. Vize- Aufsichtsratschef Holger Rößer (ver.di) erklärte gegenüber der "Märkischen Oderzeitung" vor der entscheidenden Sitzung am Montag: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Mühlenfeld das Projekt weiterhin leiten kann. Der Vertrauensverlust ist einfach zu groß."
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