Märkische Oderzeitung: kommentiert am Mittwoch, den 12. April den Wahlausgang in Italien
Frankfurt/Oder (ots)
Das Chaos der Stimmauszählung, das auch 24 Stunden nach Schließung der Wahllokale noch kein zweifelsfreies Ergebnis erbrachte, mag seine erklärbaren Gründe haben, aber es passt in eine Atmosphäre des Niedergangs der Moral des politischen Lebens, die trotz der Traditionen im Lande ein Kennzeichen der Berlusconi-Jahre gewesen sind. Romano Prodi, in vielem der Gegenentwurf zu Berlusconi, hat die gewonnene knappe Mehrheit als stabile Grundlage seines Mitte-Links-Bündnisses bezeichnet. Da waren die Stimmen für den Senat noch gar nicht ausgezählt, die Mehrheit dort nicht sicher. In Wahrheit ist das Land gespalten. Dazu führt Prodi eine Koalition an, der rund ein Dutzend Parteien angehört. Das hat ihn schon einmal zu Fall gebracht. Die commedia italiana geht weiter.
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