30 Jahre Mauerfall - HISTORY erinnert mit Sonderprogrammierung an die Friedliche Revolution
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30 Jahre Mauerfall - HISTORY erinnert mit Sonderprogrammierung an die Friedliche Revolution
Am 9. November, dem 30. Jahrestag des Mauerfalls, widmet sich HISTORY ab 20.15 Uhr mit mehreren Dokumentationen der historischen Wende in der DDR. Zu sehen sind unter anderem die Dokumentationen "Der wilde Osten - Das letzte Jahr der DDR" und "Die Macht der Stasi - Jagd auf einen Staatsfeind", die die unglaubliche Geschichte des Stasi-Opfers Wolfgang Welsch zeigt.
München, 24.09.2019: Obwohl eigentlich "niemand die Absicht" hatte, begann 1961 auf Geheiß der SED-Führung der Bau der Berliner Mauer. 28 Jahre lang sollte sie ein Land und ihre Bewohner in zwei Teile spalten und zum Symbol für die Trennung zweier deutscher Staaten werden. Als am 9. November 1989 unter dem gewaltigen Druck friedlicher Demonstrationen und der internationalen Politik die ersten Grenzübergänge geöffnet wurden, war es der Anfang vom Ende der DDR und der deutschen Zweistaatlichkeit.
Am 30. Jahrestag des Mauerfalls widmet sich HISTORY ab 20.15 Uhr mit mehreren Dokumentationen diesem welthistorischen Ereignis. Die Sendungen handeln vom Bau der Mauer, vom Leben in ständiger Angst, den Machenschaften der Staatssicherheit und vom Mauerfall, der den friedlichen Regimewechsel, dessen Wirkung weit über Deutschland hinaus ging, einleitete.
Die einzelnen Programme am 9. November im Überblick:
20.15 Uhr: "Die Macht der Stasi - Jagd auf einen Staatsfeind"
1964 versuchte der damals 20-jährige Wolfgang Welsch, die DDR zu verlassen. Er wurde jedoch an der Grenze festgenommen und lernte anschließend in sieben Jahren Haft sechs DDR-Gefängnisse kennen. Nach seinem Freikauf in den Westen 1971 verhalf er bis 1984 über 200 DDR-Bürgern zur Flucht. Die Dokumentation schildert, wie die Staatssicherheit der DDR im operativen Vorgang "Skorpion" die Ermordung von Wolfgang Welsch plante. Dieser überlebte mehrere Mordanschläge, unter anderen einen Vergiftungsversuch in Israel.
21.05 Uhr: "Michail Gorbatschow - Weltveränderer und Privatmann"
Die welthistorischen Veränderungen, die Gorbatschow ab 1985 als neuer Kreml-Chef einleitete, wirken weit in die Gegenwart hinein. Für diese Dokumentation gab er ein neues und ausführliches Exklusiv-Interview. Darin schildert er auch seine Kindheit und Jugend, die Bedeutung seiner Liebe zu seiner verstorbenen Ehefrau Raissa sowie seine Zeit nach 1991, als die Sowjetunion unterging. Die filmische Spurensuche führt daher auch in seine südrussische Heimat und seinen Geburtsort. Die Dokumentation ist ein Porträt nicht nur des Weltpolitikers, sondern vor allem auch des Menschen Michail Gorbatschow.
21.50 Uhr: "Der wilde Osten - Das letzte Jahr der DDR"
Am 9. November 1989 fällt die innerdeutsche Grenze. Es dauert noch fast ein Jahr, bis die Wiedervereinigung vollzogen ist. Dazwischen liegt eine turbulente Übergangszeit. Es entstehen jede Menge illegaler Clubs, zahlreiche Häuser werden besetzt. Es gibt kaum eine funktionierende Verwaltung, Betriebe und Läden eröffnen ohne Genehmigung. Glücksritter aus dem Westen verkaufen den Ostdeutschen überflüssige Versicherungen, Alteigentümer fordern ihre Grundstücke zurück. Als die Kombinate zusammenbrechen, werden zweieinhalb Millionen Menschen arbeitslos. Viele Deutsche sind von der Wende frustriert.
22.45 Uhr: "Pfarrer, Spitzel, Bürgerrechtler - Kirche in der DDR"
Die einstündige Dokumentation blickt zurück auf die Rolle der Kirche im Stasi-Staat DDR. Die Regierung betrachtete Gotteshäuser mit Argwohn und versuchte, den Einfluss der Kirchen zurückzudrängen. Mithilfe staatlicher Maßnahmen wurde die Entchristlichung der Gesellschaft vorangetragen. Als langfristige Folge gehört auch heute die Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger keiner Kirche an.
23.35 Uhr: "Die 50 Tage des Egon Krenz"
Egon Krenz, der langjährige "Kronprinz" des Staats- und Parteichefs Erich Honecker, gelangt im unruhigen Herbst 1989 an die Spitze der dem Untergang geweihten DDR. Sein Ziel sei es gewesen, den Sozialismus in der DDR zu retten, wird er später sagen. Doch nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt muss er, der der deutsche Gorbatschow hatte sein wollen, seine Posten wieder räumen und nach der deutschen Wiedervereinigung mit dem Stigma des Unbelehrbaren leben.
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