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Norma tritt Europäischer Masthuhn-Initiative bei

Berlin (ots)

Die Norma Lebensmittelfilialbetrieb Stiftung & Co. KG hat sich der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen. Sie wird ihre Tierschutzstandards für Hühner in der Mast bis 2026 für den deutschen Markt anheben und damit das Leben von Millionen Hühnern beeinflussen. Die Entscheidung ist das Ergebnis konstruktiver Gespräche mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, die die Initiative zusammen mit 29 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen hat.

Ziel der Europäischen Masthuhn-Initiative ist es, die größten Missstände in der Hühnermast anzugehen, indem sie einen höheren Mindeststandard etabliert. Ihre Kriterien zielen vor allem darauf ab, die Qualzucht der Hühner zu beenden. Auch geringere Besatzdichten, tierfreundlichere Ställe und weniger qualvolle Schlachtmethoden lindern die Leiden der Tiere. Weltweit haben sich bereits mehr als 400 Unternehmen verpflichtet, ihre Tierschutzstandards dementsprechend anzuheben. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel gehört Norma, zusammen mit Aldi, Tegut und Globus, zu den Vorreitern.

Aus der Norma-Unternehmenszentrale heißt es dazu: "Wir haben nicht nur die Pflicht, für unsere Kundinnen und Kunden beste Qualität zur Verfügung zu stellen und transparent zu machen, wo die Produkte herkommen. Wir haben auch eine Verantwortung für das Wohl der Tiere. Mit dem Beitritt zur Europäischen Masthuhn-Initiative möchten wir unseren Teil zur Verbesserung der Haltungsbedingungen beitragen."

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, freut sich: "Norma nimmt mit diesem Schritt eine Vorbildrolle ein und lindert die Leiden von Millionen Hühnern in der Mast. Einige der großen Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel sind noch nicht so weit. Die gemeinsame Ankündigung, das Premium-Angebot für Hühner- und Putenfleisch zu vergrößern in allen Ehren, aber sie hat auf den Großteil der Tiere leider keine Auswirkungen. Mit der Europäischen Masthuhn-Initiative etablieren Norma, Aldi, Globus und Tegut dagegen einen neuen Mindeststandard und sorgen so flächendeckend für mehr Tierschutz in der Hühnermast. Wir laden alle anderen Händler ein, sich anzuschließen."

Masthuhn-Initiative gilt für das gesamte Sortiment

Im März kündigten mehrere Einzelhändler an, rund 20 % ihres Hühner- und Putenfleischsortiments bis zum Jahr 2026 auf die Stufen 3 und 4 der "Haltungsform"-Kennzeichnung anzuheben. Der Schritt von Norma ist sehr viel wirkungsvoller, denn so hebt der Einzelhändler das Niveau in der Breite - und das im gleichen Zeitraum.

"Es ist an der Zeit, dass der gesamte Lebensmitteleinzelhandel aktiv wird und sich auf den Weg macht, die Kriterien der Masthuhn-Initiative umzusetzen. In Frankreich ist das schon der Fall", kommentiert Klosterhalfen.

Hühnermast: Qualzucht ist eines der größten Probleme

Die Hühner, die üblicherweise in der Mast verwendet werden, wachsen so schnell und massiv, dass Knochen und Organe nicht hinterherkommen. Die Tiere können sich oft nur schwer auf den Beinen halten und leiden unter Schmerzen, Organversagen und Verletzungen. Die Europäische Masthuhn-Initiative schreibt daher gesündere Rassen und Zuchtlinien vor - im Gegensatz zu anderen "Tierwohl"-Initiativen. Sie verbietet auch das Kopfüberhängen für die Betäubung vor der Schlachtung, das enormen Stress und Knochenbrüche und verursacht. Weitere Kriterien regulieren die Besatzdichte und die Ausstattung der Ställe. Die Einhaltung der Standards muss durch unabhängige Dritte kontrolliert werden.

Zu den mehr als 400 Unternehmen aus Europa und den USA, die sich verpflichtet haben, ihre Tierschutzstandards entsprechend der Initiative anzuheben, gehören Konzerne wie Nestlé und Unilever, Top-Caterer wie Sodexo, Hersteller wie die Rügenwalder Mühle und Restaurantketten wie Ikea, Domino's und Kentucky Fried Chicken.

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Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf https://albert-schweitzer-stiftung.de.

Pressekontakt:

Diana von Webel
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
+49 30 400 54 68-15
presse@albert-schweitzer-stiftung.de

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