Lebensmittel Zeitung: Trinkmilch wird teurer
Frankfurt/Main (ots)
Den deutschen Molkereien gelingt es offenbar, beim Lebensmitteleinzelhandel (LEH) höhere Preise für Konsummilch durchzusetzen. Ab November wird die 1-Liter-Packung Trinkmilch nach Informationen der Lebensmittel Zeitung (Deutscher Fachverlag) für die Verbraucher voraussichtlich um 10 Cent teurer. Die Preise gelten dann für ein halbes Jahr. "Wir erwarten im Ergebnis der laufenden Preisverhandlungen mit dem Lebensmittelhandel einen deutlichen Schritt nach vorn", hatte der Vorsitzende des Milchindustrieverbandes, Dr. Karl-Heinz Engel, bereits Ende vergangener Woche in Berlin gesagt. "Die Gespräche mit dem LEH sind gut angelaufen, aber auch sehr intensiv", so Engel. Höhere Preise für Milchprodukte seien richtig und notwendig, nicht zuletzt wegen höherer Kosten für die Erzeugung und die Herstellung. Als Druckmittel gegenüber dem Handel dienen den Molkereien einerseits der gute Export und andererseits die geringere Milchanlieferung. Laut Engel haben bereits einige Molkereien dem LEH Liefermengen gekürzt. Aus Sorge um die Warenverfügbarkeit könnten deshalb die Handelszentralen jetzt bereit sein, mehr zu bezahlen.
Noch im Mai waren Preise im LEH deutlich gesunken. Ein starker Produktionszuwachs in der ersten Jahreshälfte 2012 traf im Zuge der Eurokrise auf ein schwieriges Marktumfeld mit einer zurückgehenden Nachfrage. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel konnte die Situation nutzen und die Preise für Konsumprodukte deutlich senken. Seit September steigen die Milchpreise wieder an. Zuletzt war das 250-Gramm-Päckchen Butter 10 Cent teurer geworden.
Den guten Branchenumsatz vom Vorjahr (24,2 Mrd. Euro, inkl. Eis) wird die deutsche Milchindustrie in diesem Jahr trotz der jetzt erreichten Preiserhöhung voraussichtlich um 0,5 bis 1 Mrd. Euro verfehlen. Grund sind die deutlich niedrigere Preise im 1. Halbjahr. "Diese Lücke werden wir nicht wieder aufholen", prognostizierte Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrieverbandes (MIV) vergangene Woche in Berlin auf der Jahrestagung des Verbandes.
_______________________________________________________________
Die Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag (dfv) mit Sitz in Frankfurt am Main gehört zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienunternehmen in Deutschland und Europa. Mit seinen Tochtergesellschaften publiziert der dfv rund 90 Zeitungen und Zeitschriften, viele davon unangefochtene Marktführer in den jeweiligen Branchen. Das Portfolio des dfv wird von über 90 digitalen Angeboten, darunter Social-Media-Präsenzen, Apps und Newsletter, sowie von rund 500 Fachbuchtiteln ergänzt. Über 120 kommerzielle Veranstaltungen, beispielsweise Seminare, Kongresse und Messen, runden das Verlagsprogramm ab. Der dfv beschäftigt 890 Mitarbeiter im In- und Ausland und erzielte 2011 einen Umsatz von 133,3 Millionen Euro.
Pressekontakt:
Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag
dfv-Unternehmenskommunikation
Brita Westerholz & Judith Scondo
Mainzer Landstraße 251
60326 Frankfurt/Main
Telefon: 069 / 7595 - 2051
Fax: 069 / 7595 - 2055
E-Mail: presse@dfv.de
Original content of: Lebensmittel Zeitung, transmitted by news aktuell