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TARGET Rüdiger Nehberg

Rüdiger Nehberg löst ein Versprechen ein: TARGET's Fahrende Krankenstation gegen weibliche Genitalverstümmelung

Trittau (ots)

Am Freitag, 09.Juli 2004, geht sie auf große
Reise. Von Bremerhaven über Djibuti in die Danakilwüste nach
Äthiopien. Die fahrende Krankenstation der Menschenrechtsorganisation
TARGET. Ein Unimog und ein Geländewagen. Für ihren Gründer Rüdiger
Nehberg das vorläufige Ende eines langen Behördenweges.
"Sie ist TARGET's Dankeschön an das Volk der Afar. Es hat auf
unsere Initiative hin die weibliche Genitalverstümmelung
abgesschafft. Die bisherige Begründung der Muslime: "Es steht im
Koran" konnte widerlegt werden. Die Genitalverstümmelung wurde als
unvereinbar mit der Ethik des Islam zur Sünde erklärt und in der
Scharia festgeschrieben.
Das war vor zwei Jahren, als sämtliche Clanführer und der Oberste
Rat für Islamische Angelegenheiten des 3-Millionen-Volkes diesen
historischen Schritt vollzogen. Bis dahin wurden junge Mädchen
ausnahmslos "pharaonisch" verstümmelt. "Das ist die schlimmste Form
der Verstümmelung", so der norddeutsche Aktivist für Menschenrechte.
"Mädchen werden ohne Betäubung die Klitoris und die Schamlippen
abgeschnitten, die Scheide mit Dornen zusammengeheftet, bis sie
zusammengewachsen ist bis auf eine winzige Öffnung. Es ist die totale
Zerstörung von Körper und Seele.
Ein Drittel der Mädchen überlebt den Eingriff nicht
(UNO-Schätzung). In der Hochzeitsnacht muss der Ehemann sie gewaltsam
öffnen. Mit dem Penis oder dem Messer. Der Rest des Lebens ist dann
nur noch von Schmerzen geprägt.
Zwei norddeutsche Ärztinnen sollen die Mädchen nun mit Zustimmung
der Eltern medizinisch korrekt wieder öffnen und retten, was zu
retten ist.
Für Nehberg hat der Entscheid der Afar Pionierfunktion. Er hat ihm
gezeigt, dass seine Vision realisierbar ist. Und das ist nicht eben
wenig. "Es ist die Verkündung der These von der Unvereinbarkeit mit
der Ethik des Islam in Mekka."

Pressekontakt:

Herr Nehberg steht nach Terminvereinbarung persönlich für Gespräche
zur Verfügung. Tel: 04154 / 6949
Sämtliches TARGET-Filmmaterial auch über die Verladung der
Krankenstation, über Thomas Reinecke, Tel: 0173/6088620.

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