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Die eigene Energiezentrale im Haus
Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (Mikro-KWK) erzeugen Strom und Wärme, senken die Energiekosten und schonen die Umwelt

Berlin (ots)

Energieeffizienz ist das Schlagwort der Energiewende. Seit diese im letzten Jahr von der Bundesregierung beschlossenen wurde, macht sich jeder zweite deutsche Hausbesitzer (51 Prozent) mehr Gedanken darüber, wie er seinen Energieverbrauch aktiv durch mehr Energieeffizienz senken kann. Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung kann beim modernen Heizen maßgeblich zu Klimaschutz und Ressourcenschonung beitragen. Genutzt wird die Effizienztechnik zum Beispiel durch den Einsatz von Blockheizkraftwerken (BHKWs). Sie arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, indem sie aus einem Primärenergieträger gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Die Mikro-KWK-Technik ist nun auch für den Einbau in Ein- und Zweifamilienhäusern erhältlich. Mikro-KWK-Anlagen - gekoppelt mit einem modernen Brennwertkessel oder Zusatzbrenner - können den Wärmebedarf und einen Großteil des Strombedarfs des Gebäudes abdecken. Die Effizienz einer solchen Mikro-KWK-Anlage hängt wesentlich von der Dimensionierung sowie dem Wärme- und Stromverbrauch des Gebäudes ab. Deshalb sollte im Vorfeld ein Fachhandwerker zu Rate gezogen werden.

Wie funktionieren Mikro-KWK-Anlagen?

Mikro-KWK-Anlagen sind für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern ideal geeignet. Der Gas- oder Öl-Verbrennungsmotor treibt einen Generator zur Stromerzeugung an. Die dabei vom Motor produzierte Wärme wird ausgekoppelt und für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung genutzt. Dr. Michael Herma, Geschäftsführer der VdZ - Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V. vergleicht die Funktionsweise einer Mikro-KWK-Anlage mit einer Strom erzeugenden Heizung: "Die Mikro-Kraftwerke erzeugen über den mit einem Verbrennungsmotor gekoppelten Generator Strom, der vorzugsweise im Haus gleich verbraucht wird. Ist das nicht der Fall, wird der Strom gegen Vergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist." Die Motorabwärme heizt das Haus über einen Pufferspeicher. Ein integrierter oder zusätzlicher Kessel ist im Einfamilienhaus mit eingebunden. Die Wärmeerzeugung wird bei Spitzenlasten durch den Kessel unterstützt. Bei den Basistechnologien unterscheidet man zwischen internen oder externen Verbrennungsmotoren (z. B. Otto-Motoren oder Stirling-Motoren).

Vorteile von Mikro-KWK-Anlagen

Durch die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom kann der Primärenergieverbrauch für die Versorgung eines Gebäudes gegenüber dem Strombezug aus dem Kraftwerk und der Wärmeerzeugung im Objekt um rund ein Drittel reduziert werden. Im Ein- oder Zweifamilienhaus verringert sich der Strombezug durch Eigenproduktion außerdem deutlich. Circa 40 Prozent des eigenerzeugten Stroms werden im Objekt verbraucht. Der überschüssig erzeugte Strom wird ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist und entsprechend vom Netzbetreiber vergütet. Hinzu kommen die Erstattung der Energiesteuer sowie ein Zuschlag für die erzeugte Strommenge. So können die Energiekosten für die Wärme- und Stromversorgung um mehrere hundert Euro pro Jahr reduziert werden. Außerdem verringern sich die CO2-Emissionen um bis zu 40 Prozent.

Die Kosten für eine Mikro-KWK-Anlage liegen bei etwa 20.000 Euro inklusive Pufferspeicher und Zusatzkessel oder -brenner, zuzüglich Installation. Hierbei können Modernisierer von staatlichen Fördermitteln des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) profitieren. Neuen Blockheizkraftwerken bis 20 kWel in Bestandsbauten wird nach diesem Förderprogramm ein einmaliger Investitionszuschuss gewährt, der nach der elektrischen Leistung der Anlagen gestaffelt ist. So erhalten zum Beispiel sehr kleine, für Ein- und Zweifamilienhäuser besonders geeignete Anlagen mit einer Leistung von 1 kWel 1.500 Euro.

Im Rahmen einer Heizungsmodernisierung mit einer Mikro-KWK-Anlage sollten Verbraucher darauf achten, dass die neue Heizungsanlage auch hydraulisch und im Hinblick auf die Regeltechnik optimiert wird. Informationen über Optimierungsmaßnahmen wie den Hydraulischen Abgleich, den Einbau einer geregelten Heizungspumpe und moderner, bedarfsorientierter Thermostatventilen finden Interessierte auf der Serviceplattform www.intelligent-heizen.info und bei ihrem Fachhandwerker.

Pressekontakt:

VdZ-Pressestelle
c/o Weber Shandwick Köln
Jürgen Bähr / Svenja Wierick / Andrea Breyther
Tel.: +49 221 94 99 18 49
Fax +49 221 94 99 18 10
presse@vdzev.de

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