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Modernisierungsstau in Deutschlands Heizungskellern
Deutsche Heizungswirtschaft sieht erhebliches Potenzial zur Senkung des CO2-Ausstoßes - VdZ startet mit verbraucherorientierter Informationskampagne

Frankfurt/Bonn (ots)

Trotz einer spürbaren Belebung des
Heizungsmarktes in 2006, ist der Modernisierungsstau in Deutschlands 
Heizungskellern noch nicht aufgelöst. Dieses Fazit zog die 
Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) heute 
auf ihrer Jahrespressekonferenz im Rahmen der ISH 2007 in Frankfurt. 
Eine repräsentative Forsa-Studie zeigt, dass nur jeder achte 
Immobilienbesitzer mittelfristig die Heizung modernisieren will - 
obwohl durch eine Modernisierung bis zur Hälfte des bisherigen 
Energieeinsatzes eingespart werden kann. Die VdZ reagiert auf den 
anhaltenden Modernisierungsstau mit gezielten 
Verbraucherinformationen. Im Blickpunkt stehen künftig vor allem 
aktive Hilfestellungen für Immobilienbesitzer. Im Rahmen einer 
systemübergreifenden und markenneutralen Informationskampagne unter 
dem Motto "Intelligent heizen" nimmt ab sofort der neue 
"VdZ-Energiekommissar" Axel Prahl, Münsteraner Hauptkommissar der 
ARD-Serie "Tatort", seine Ermittlungen in Sachen Energieverschwendung
und CO2-Reduzierungsmöglichkeiten auf.
Absatzentwicklung der Heizungsbranche 2006
Nach einem schwachen Jahr 2005 entwickelte sich der deutsche 
Wärmemarkt 2006 insgesamt deutlich dynamischer als in den Vorjahren. 
Laut aktuellem Branchenbericht des Münchner ifo-Instituts steigerte 
sich der Gesamtumsatz der Branche um fünf Prozent auf 21 Milliarden 
Euro. Bei den Wärmeerzeugern geht der Trend sowohl bei Erdgas als 
auch bei Öl zur Brennwertnutzung. Das erzielte Umsatzplus ist aber im
Wesentlichen auf die positiven Entwicklungen bei den Technologien zur
Nutzung erneuerbarer Energien zurück zu führen: Der Absatz von 
Holzheizkesseln nahm um 72 Prozent zu (insgesamt 550 Tsd. Stück) und 
Pelletkessel erzielten ein Plus von 105 Prozent (insgesamt 28 Tsd. 
Stück). Wärmepumpen übertrafen mit einem Wachstumsplus von 120 
Prozent (55 Tsd. Stück) sogar noch den Absatz von Pelletkesseln. Der 
Verkauf von thermischen Solaranlagen erhöhte sich um 58 Prozent. 
Derzeit stehen bundesweit rund 140.000 Solaranlagen für den Betrieb 
zur Verfügung. Für VdZ-Präsident Benedikt Mahr ist diese Entwicklung 
nachvollziehbar: "Die Absatzzahlen zeigen, dass die Verbraucher 
zunehmend erkennen, welche Vorteile sich aus modernen Heizsystemen 
ergeben. Um aber das technisch mögliche Potenzial einer spürbaren 
CO2-Reduzierung schnellstmöglich abrufen zu können, bedarf es 
allerdings noch sehr viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit seitens
der Politik aber auch unserer Branche."
Aktuelle Forsa-Studie belegt den Modernisierungsstau
Die Absatzzahlen in der Heizungsbranche sind zwar erfreulich, 
insbesondere auch der klare Trend nach erneuerbaren Energien, aber 
sie können nach Meinung der VdZ nicht über einen nach wie vor 
vorhandenen Modernisierungsstau in Deutschlands Heizungskellern 
hinweg täuschen. Nach Angaben des Zentralverbandes Sanitär Heizung 
Klima (ZVSHK) sind bis zu vier Millionen Heizungsanlagen technisch 
veraltet und müssen durch moderne Wärmeerzeuger ersetzt werden. Jahr 
für Jahr kommen 300.000 Heizungen hinzu, die die Altersgrenze von 25 
Jahren überschreiten. Alles in allem verheizen in Deutschland noch zu
viele alte Heizungen zu viel Geld und belasten unnötig die Umwelt.
Die von der VdZ und der Messe Frankfurt im Februar in Auftrag 
gegebene Forsa-Umfrage besagt darüber hinaus, dass nur jeder achte 
Immobilienbesitzer in den nächsten drei Jahren seine Heizung 
modernisieren will. Bei der Auswahl der neuen Anlage steht für die 
Eigenheimbesitzer neben einem sparsamen Verbrauch, die 
Umweltfreundlichkeit der Heizung im Vordergrund (81 Prozent). 
Drittwichtigstes Auswahlkriterium ist daher für gut zwei Drittel (68 
Prozent) der Befragten der richtige Energieträger: Private 
Verbraucher wollen der Studie zufolge vermehrt auf Energieträger wie 
Sonne oder Holz umsteigen. So lassen sich Heizkosten und 
Schadstoffemissionen reduzieren. Für etwa jeden zweiten 
Immobilienbesitzer ist es ebenfalls wichtig zu wissen, ob eine neue 
Heizung finanziell gefördert wird. Bundesumweltminister Sigmar 
Gabriel unterstützt den Trend hin zur Heizungsmodernisierung: "Rund 
ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland gehen auf den 
Einsatz von Energie in Wohnhäusern und Bürogebäuden zurück, etwa 90 
Prozent davon entfallen auf Raumwärme und Warmwasser. Mit einer 
energetischen Gebäudesanierung lässt sich durchschnittlich die Hälfte
davon sparen, in Einzelfällen könne es sogar bis zu 90 Prozent sein. 
Wichtigste Maßnahmen hierbei sind die Dämmung der Gebäudehülle und 
die Umstellung der Heizung auf eine effiziente Technik. Der Einsatz 
erneuerbarer Energien bringt einen weiteren Beitrag. Die 
Bundesregierung unterstützt die Gebäudeeigentümer hierbei im Rahmen 
des CO2-Gebäudesanierungsprogramms der KfW mit Krediten und 
Zuschüssen. Ich hoffe, dass die Informationskampagne der VdZ dazu 
beiträgt, dass diese attraktiven Angebote noch stärker genutzt 
werden".
Zukünftige Herausforderungen in drei Kernbereichen
Stetig steigende Energiekosten, Versorgungsunsicherheiten und die 
zunehmenden Diskussionen um den Klimawandel mit der dringend 
notwendigen Reduzierung der CO2-Emissionen lösen in der Branche einen
Strukturwandel aus, der von einem geänderten Verbraucherverhalten 
geprägt ist. "Die zukünftigen Herausforderungen für unsere Branche 
sehen wir deshalb in drei Kernbereichen: Einsparung von rund einem 
Drittel der Energie bei der Wärmeerzeugung durch den Einsatz 
vorhandener Technik, Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen 
und eine verstärkte Ausrichtung hin zu den Bedürfnissen der 
Verbraucher", beschreibt Benedikt Mahr die kommenden Schwerpunkte der
Verbandsarbeit.
Verbraucherorientierte Kampagne "Intelligent heizen."
Vor einer Heizungsmodernisierung wird sich jeder Verbraucher drei 
Fragen stellen: Mit welcher Art von Energieträger möchte oder muss 
ich heizen? Wie kann ich durch den Einsatz effizienter Systemtechnik 
Energie und Kosten sparen und zusätzlich die Umwelt entlasten? Welche
staatlichen Fördermittel kann ich in Anspruch nehmen? Mit der neuen 
Informationskampagne "Intelligent heizen" liefert die VdZ dem 
Verbraucher systemübergreifende und markenneutrale Antworten auf 
diese Kernfragen. Dabei sollen alle Systemlösungen vorgestellt 
werden, die sich momentan mit den herkömmlichen und regenerativen 
Energieträgern technisch umsetzen und kombinieren lassen. "Mit einer 
verbraucherorientierten Pressearbeit, der neu aufgebauten Website 
www.vdzev.de und dem sympathischen VdZEnergiekommissar", erläutert 
Benedikt Mahr die Säulen der Kommunikationsaktivitäten, "möchten wir 
Hausbesitzern kompetente Sachinformationen rund um das Thema moderne,
technisch effiziente Heizsysteme, zur Kostenersparnis durch optimale 
Abstimmung von Technik und Energieträger sowie zum Ausschöpfen 
finanzieller Fördermöglichkeiten liefern." Von Axel Prahl alias Frank
Thiel, Münsteraner Hauptkommissar der ARD-Serie "Tatort", wird die 
neue Kampagne aktiv unterstützt. Während der heutigen Fachmesse nahm 
der "VdZ-Energiekommissar" seine Ermittlungen nach Energiesünden auf.
Als sympathischer Ratgeber wird er in einem technischen Umfeld 
sachdienliche Hinweise geben, wie man intelligent heizen und damit 
Energie und Kosten sparen kann.
Die VdZ - Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e. 
V. in Bonn - ist ein Dachverband mit neun Mitgliedsverbänden aus dem 
Bereich der Gebäude- und Energietechnik. Sie bündelt die gemeinsamen 
Interessen von Industrie, Großhandel und Fachbetrieben. Die 
Mitgliedsverbände repräsentieren 50.000 Unternehmen mit über 400.000 
Beschäftigten und einem Branchenumsatz von derzeit rund 21 Milliarden
Euro (2006). Ziel der VdZ ist es, die gemeinsamen Interessen der 
Mitgliedsverbände zu unterstützen. Die VdZ bekennt sich zu den Zielen
einer rationellen und energiesparenden Energieverwendung und Schonung
der Ressourcen. Im Fokus steht der Einsatz umweltfreundlicher und 
energiesparender Systemtechnologien für die Wärmeversorgung von 
Gebäuden. Bei der Aufbereitung von Informationen verfolgt die VdZ das
Ziel einer systemübergreifenden und energieträgerneutralen 
Darstellung. Weitere Informationen finden Sie im Presseportal unter 
www.vdzev.de.

Pressekontakt:

Horst Eisenbeis
Dipl.-Volkswirt
Geschäftsführer
E-Mail: horst.eisenbeis@vdzev.de

Pressebüro:
c/o Weber Shandwick
Tel.: 0221-949918-49
Fax: 0221-949918-10
E-Mail: presse@vdzev.de

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