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IGBCE-Statement zum heutigen Industriegipfel beim Bundeskanzler

IGBCE-Statement zum heutigen

Industriegipfel beim Bundeskanzler

Zum heutigen zweiten „Industriegipfel“ des Bundeskanzlers mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche sowie der zuständigen Gewerkschaften erklärt Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Industriegewerkschaft IGBCE:

„Wir haben heute mit Nachdruck deutlich gemacht, dass die Probleme in den energieintensiven Branchen und der deutschen Industrie in Gänze keinen Aufschub dulden. Eine monatelange Hängepartie durch Wahlkampf und Regierungsbildung kann sich Deutschland bei drängenden Themen nicht leisten.

Die IGBCE appelliert deshalb an alle demokratischen Kräfte im Bundestag, ihrer Verantwortung für den Industriestandort gerecht zu werden und jetzt bei den Themenfeldern zu handeln, bei denen im Kern kaum Dissens herrscht. Parteien müssen in Wahlkämpfen konkurrieren und den Wählerinnen und Wählern Angebote machen. Allerdings gibt es Themen im Interesse der Nation, die unabhängig davon sein müssen.

In den energieintensiven Industrien wie Chemie, Metallerzeugung, Glas oder Papier fallen Investitionsentscheidungen anhand von harten Standortfaktoren. Wenn sich an diesen Rahmenbedingungen nicht schnellstmöglich etwas ändert, drohen uns Strukturen wegzubrechen – und zwar über die gesamte industrielle Wertschöpfungskette.

Es braucht deshalb sofort eine Entlastung beim größten Kostentreiber Strom – über eine staatliche Deckelung der Netzentgelte und über eine Ausweitung der Strompreiskompensation auf weitere Unternehmen. Das bereits vorliegende Kohlendioxidspeicherungsgesetz muss noch verabschiedet werden, damit Unternehmen schnellstmöglich Klarheit für Investitionen in klimafreundliche Technologien erhalten.

Das Gleiche gilt für das Kraftwerkssicherheitsgesetz, das Grundlage für den Bau neuer Gaskraftwerke ist, die wir so dringend für ein Gelingen der Energiewende brauchen. In dem Zusammenhang muss auch der Einsatz von Wasserstoff aller Farben möglich gemacht und stärker gefördert werden. Unsinnige Bürokratie vor allem im Bereich ausufernder Reportverpflichtungen sollte ebenfalls abgebaut werden.“

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Industriegewerkschaft IGBCE
Verantwortlich: Lars Ruzic
Leiter Kommunikation
Königsworther Platz 6, 30167 Hannover
Telefon: 0511/7631-135 u. -306
Handy: 0151/23508638
Telefax: 0511/7000891
E-Mail:  presse@igbce.de
Internet: igbce.de

Über uns
Die IGBCE ist mit mehr als 570.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.  
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